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Mofatteh in der Schweiz: Exil oder Rückkehr ins Visier der Behörden?

Der Kopf des verbotenen Islamischen Zentrums Hamburg, Mohammad Hadi Mofatteh, kämpft gegen seine drohende Abschiebung nach Iran, während die Sicherheitsbehörden im Angesicht des erst jüngsten, islamistisch motivierten Gewalttats in Deutschland Alarm schlagen – Zeitdruck und hohe Einsätze für die öffentliche Sicherheit am 12. September 2024!

Mohammad Hadi Mofatteh, der Leiter des verbotenen Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), hat am Mittwoch rechtliche Schritte eingeleitet, um gegen einen Ausweisungsbefehl vorzugehen – nur wenige Stunden vor der Frist für seine Abreise aus Deutschland. Mofatteh, ein 57-jähriger schiitischer Geistlicher, sah sich gezwungen, die Bundesrepublik zu verlassen, nachdem die Hamburger Behörden Ende August die Ausweisung angeordnet hatten.

Obwohl eine Berufung gegen die Ausweisung eingelegt wurde, hat die Innenbehörde von Hamburg ausdrücklich klargestellt, dass dieser Schritt die Umsetzung des Schenkungsbefehls nicht aussetzt. In der Tat gab die Behörde bekannt, dass Mofatteh bereits am Dienstagabend Deutschland verlassen hat. Die Frist zur Ausreise betrug insgesamt 14 Tage, und wäre er dieser nicht nachgekommen, hätte er in sein Heimatland, den Iran, zurückgeführt werden müssen. Besorgniserregend für Mofatteh ist die Tatsache, dass ihm ein zukünftiger Aufenthalt in Deutschland für 20 Jahre untersagt ist, verbunden mit der Drohung einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren bei Zuwiderhandlungen.

Die Verbindungen zu Iran

Die deutschen Behörden haben Mofatteh als Vertreter des iranischen Regimes gesehen. Deutschlands Inlandsgeheimdienst bezeichnete ihn als offiziellen Repräsentanten des iranischen Ayatollah Ali Khamenei. Laut Berichten des Geheimdienstes hat seine Familie enge Verbindungen zur staatlichen religiösen Elite Irans. Hamburgs Innenminister Andy Grote charakterisierte Mofatteh als „einen der herausragendsten Islamisten Deutschlands“.

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Die Schließung des IZH im Juli erfolgte im Rahmen eines rechtlich durchgeführten Vorgehens, nachdem das Zentrum als extremistische Organisation klassifiziert wurde. Auch nach der Schließung blieben die direkten Verbindungen des Zentrums zur iranischen Regierung ein zentrales Thema. Innenministerin Nancy Faeser erklärte, dass das IZH das wichtigste Propagandazentrum des Iran in Europa sei und eine „islamistisch-extremistische, totalitäre Ideologie in Deutschland“ fördern würde.

Im Zuge dieser Entwicklungen wurden zudem fünf weitere schiitische Organisationen, die mit dem IZH in Verbindung stehen, als extremistisch eingestuft und ihre Vermögenswerte sowie Einrichtungen beschlagnahmt. Zu den Maßnahmen gehörte auch die Schließung der sogenannten „Blauen Moschee“ in Hamburg, die das IZH unterstützte.

Angesichts der aktuellen Bedrohung durch islamistische Extremisten, die in Deutschland nach dem gewalttätigen Vorfall in Solingen im August verstärkt auf die politische Agenda gerückt ist, behalten die Behörden die Situation eng im Blick. „Wir werden weiterhin einen konsequenten Kurs gegen Islamisten verfolgen und alle rechtlichen Mittel nutzen“, so Grote abschließend.

Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.dw.com.

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