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Modautal: Tierschutzskandal auf Bauernhof führt zu erneuter Beschlagnahmung

Teaser: "Seit über 30 Jahren wird der Bauernhof in Hoxhohl, Modautal, wegen gravierender Tierschutzverstöße in den Schlagzeilen, zuletzt wurden im März 2024 erneut 20 Kühe und 15 Kälber beschlagnahmt, doch trotz der wiederholten Eingriffe des Veterinäramts leben weiterhin Tiere unter miserablen Bedingungen auf dem Hof."

Über drei Jahrzehnte hinweg ist der Bauernhof in Hoxhohl, einem Ortsteil von Modautal, ein Ort des Leidens für Tiere geworden. Das jahrelange Versagen in der Tierhaltung wirft ein beklemmendes Licht auf die Herausforderungen des Tierschutzes in Deutschland.

Die düstere Realität der Tierhaltung

In den malerischen Odenwald-Hügeln, an einem Ort, der für seine idyllischen Wiesen und blühenden Vorgärten bekannt ist, sticht ein verwahrlost wirkender Bauernhof bedrückend hervor. Während die nähere Umgebung blüht und gedeiht, sind die Zustände auf dem Hof alles andere als erfreulich. Abgemagerte und vernachlässigte Nutztiere sind das Bild, das sich hier präsentiert. Der Hof hat mit über 100 beschlagnahmten Rindern und Schweinen zwischen den Jahrzehnten einen besorgniserregenden Rekord erreicht.

Immer wieder Tierquälerei

Das Veterinäramt des Kreises Darmstadt-Dieburg war gezwungen, über 30 Jahre hinweg einzugreifen, um dem Leid der Tiere ein Ende zu setzen. Charakterisierend für die wiederholten Verstöße sind die jüngsten Beschlagnahmungen, bei denen im März 20 Kühe und 15 Kälber in einem alarmierenden Zustand sichergestellt wurden. Frank Follert, ein Anwohner, der die Geschehnisse über Jahre beobachtet hat, beschreibt die Tiere als extrem abgemagert und verwahrlost und äußert sein Unverständnis darüber, dass trotz der Vorfälle weiterhin Tiere auf dem Hof leben können.

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Ein langer Leidensweg

Die Geschichte der Tierquälerei auf dem Hof in Hoxhohl geht zurück bis ins Jahr 1993, als die ersten dokumentierten Vorfälle bekannt wurden. Immer wieder gab es Berichte über krass unzureichende Versorgung, darunter ein Vorfall im Jahr 2008, bei dem rund 30 Rinder beschlagnahmt wurden. Im Jahr 2011 folgten dann erneut 80 Rinder und mehrere Schweine, die unter erschreckenden Zuständen litten.

Die Verantwortung und die Reaktion der Behörde

Obwohl die Betreiberin des Hofes 2011 wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, bleibt sie im Besitz von Tieren. Sie ist mittlerweile die Tochter des ursprünglichen Eigentümers, der im Laufe der Jahre für die Missstände verantwortlich war. Das Veterinäramt versucht, durch regelmäßige Kontrollen eine Verbesserung der Haltung zu gewährleisten, jedoch bleibt die Glaubwürdigkeit dieser Maßnahmen fraglich. Immer noch müssen Tiere in der Umgebung des Hofes auf der Suche nach Futter durch den Ort streifen.

Die Stimmen der Anwohner

Die Anwohner, darunter auch Frank Follert, zeigen sich skeptisch gegenüber den Versprechen der Behörden. Follert betont, dass die Reduzierung der Herde in der Vergangenheit kein effektives Mittel gewesen sei, um die Missstände zu beheben. “Die Behörden müssen endlich handeln und einen Schlussstrich ziehen”, fordert er eindringlich.

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Ein Mahnmal für den Tierschutz

Der Fall des Bauernhofs in Hoxhohl ist nicht nur eine lokale Tragödie, sondern spiegelt auch ein breiteres Problem im Tierschutz in Deutschland wider. Trotz bestehender Gesetze sind Wiederholungsfälle wie dieser ein Alarmzeichen, dass der Schutz von Tieren noch lange nicht gesichert ist. Während die Natur in der Umgebung blüht, sollte das Schicksal der Tiere auf diesem Hof als Mahnmal dienen, um an den Wert und die Würde von Tieren zu erinnern.

– NAG

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