Michael Fink, der neue Cheftrainer des FC Gießen, steht vor einer bemerkenswerten Herausforderung: nicht nur als Trainer, sondern auch als Spieler hat er die Möglichkeit, einen Rekord in der Regionalliga aufzustellen. Der Verein kämpft derzeit mit Schwierigkeiten, seit Fink in der Doppelrolle agiert.
Die Situation beim FC Gießen ist angespannt. Seit dem Wechsel von Daniyel Cimen zur SG Barockstadt gab es für die Mannschaft keinen Sieg mehr. Aus den letzten fünf Spielen konnten lediglich zwei mickrige Punkte gewonnen werden. Michael Fink, der die Zügel in die Hand genommen hat, sieht die Gründe für die Niederlagen aber nicht nur im Weggang von Cimen. „Wir haben durchaus gute Leistungen gezeigt, nur belohnen wir uns nicht für den Aufwand. Es fehlen uns die Tore, obwohl wir viele Chancen kreieren“, erklärt der Spielertrainer.
Die Ausgangslage für Fink und das Team
Fink gibt einige Spiele als Beispiele, in denen das Team stark spielt, aber nicht den gewünschten Ertrag einfährt. „Gegen Freiburg hatten wir drei klare Möglichkeiten, alleine aufs Tor zuzulaufen, und gegen Villingen haben wir fünf oder sechs große Chancen vergeben“, betont Fink. Ein Sieg im kommenden Spiel gegen den direkten Konkurrenten Göppingen wird als wichtig erachtet, jedoch sieht er es nicht als das alles entscheidende Spiel: „Wir müssen jetzt erst mal ein Erfolgserlebnis holen, um mental gestärkt in die nächsten Spiele zu gehen.“
Die Herausforderung für den 42-Jährigen besteht darin, sowohl auf dem Platz als Spieler als auch neben dem Feld als Trainer präsent zu sein. Diese Doppelbelastung hat ihre Tücken: „Manchmal fehlt die Zeit, um taktische Überlegungen anzustellen, wenn man während des Spiels selbst mitwirkt“, gesteht Fink. Dennoch glaubt er, dass diese Konstellation aktuell die beste für das Team ist. „Ich habe das Gefühl, ich werde gerade gebraucht. Wenn die Mannschaft ohne mich gut funktioniert, bin ich bereit, mich von der Rolle als Spieler zu verabschieden und mich voll und ganz auf die Traineraufgaben zu konzentrieren.“
Falls Fink tatsächlich die Entscheidung trifft, ausschließlich als Trainer zu fungieren, wäre dies nicht zwangsläufig eine endgültige Abkehr vom Spielfeld. Er lässt sich die Möglichkeit offen, im Bedarfsfall noch einmal aktiv einzugreifen, besonders bei personellen Engpässen. Während er sich nicht als Rekordjäger sieht, könnte er mit einem Treffer gegen Göppingen als ältester Torschütze der Regionalliga Südwest in die Geschichte eingehen. Bislang ist er den ältesten aktiven Spieler der Liga, Mirko Bitzer, der seit der Regionalliga-Reform im Vordergrund steht, ablösen, sollte es ihm gelingen, das Netz noch einmal zu finden.
„Es ist nicht mein Hauptziel, Rekorde aufzustellen. Mir ist es wichtig, dass ich der Mannschaft so gut wie möglich zur Seite stehe“, versichert Fink, während er sich auf die bevorstehenden Herausforderungen freut. Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, sowohl für die Zukunft des FC Gießen als auch für Finks persönliche Ambitionen auf dem Platz.
Für weiterführende Informationen über die Situation und die Spielerbewegungen im FC Gießen, können sich Interessierte an den Artikel von www.torgranate.de wenden.