Im Kreis Mettmann wird ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt! Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, startet die Gewaltschutzwoche mit einer bewegenden Mahnwache von 17 bis 18.30 Uhr vor dem Kreishaus in der Düsseldorfer Straße 26. 155 orange beleuchtete Stühle werden aufgestellt, um an die tragischen 155 Frauen und Mädchen zu erinnern, die im vergangenen Jahr in Deutschland durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet wurden. Eine eindringliche Botschaft, die unter die Haut geht!
Landrat Thomas Hendele, Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Vertreter der Kreispolizeibehörde sowie des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) werden bei dieser emotionalen Veranstaltung sprechen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Jana Lihl, fordert einen Rechtsanspruch auf Hilfe für alle von Gewalt betroffenen Frauen. „Aktuell fehlt es an bundeseinheitlichen Regelungen, was die Fachpersonen insgesamt mit Sorge betrachten“, erklärt sie. Monatlich werden bei der Kreispolizeibehörde rund 100 Gewalttaten gegen Frauen angezeigt – ein alarmierendes Zeichen, das nicht ignoriert werden kann!
Vielfältige Aktionen im gesamten Kreis
Die Gewaltschutzwochen bieten in allen zehn Städten des Kreises Mettmann zahlreiche Veranstaltungen. Ein Highlight ist die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, bei der in diesem Jahr beeindruckende 125.000 Tüten mit wichtigen Hilfsnummern und Beratungsstellen verteilt werden. Diese Tüten sind in Bäckereien, Schulen und Apotheken erhältlich und sollen betroffenen Frauen eine erste Anlaufstelle bieten.
Zusätzlich werden am 25. November vor den Rathäusern und der Kreisverwaltung Gewaltschutzfahnen gehisst, um Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Die Gleichstellungsbeauftragten verteilen Informationsplakate über lokale Hilfsangebote und schaffen so ein gemeinsames Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und die extremste Form, den Femizid. Die Veranstaltungen in Mettmann und Umgebung sind ein eindringlicher Aufruf zur Sensibilisierung und zur Unterstützung derjenigen, die unter Gewalt leiden.
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