Messerattacke in Düsseldorfer Bibliothek: Zwei Jugendliche verletzt!
In Düsseldorf sticht Frau in Bibliothek zwei Jugendliche nieder. Ermittlungen laufen, Motiv unklar, Täterin psychisch auffällig.

Messerattacke in Düsseldorfer Bibliothek: Zwei Jugendliche verletzt!
Am Samstagmittag kam es in der Düsseldorfer Zentralbibliothek zu einem erschütternden Vorfall, als eine Frau zwei 17-jährige Jugendliche mit einem Messer angriff. Der Notruf ging um 11.13 Uhr bei der Polizei ein, nachdem ein Streit zwischen der Täterin und den Jugendlichen eskaliert war. Der Vorfall ereignete sich in der dritten Etage der Bibliothek, die sich am Konrad-Adenauer-Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet. Trotz der schnellen Reaktion der Rettungskräfte und der Polizei wurde einer der Jugendlichen lebensgefährlich verletzt und musste stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, während der zweite mit leichteren Verletzungen nach ambulanter Behandlung entlassen wurde, wie Kosmo.at berichtet.
Die Täterin konnte am Tatort festgenommen werden und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Laut Informationen der Polizei gehört sie nicht zur Drogen- oder Obdachlosenszene, was die Umstände der Tat zusätzlich kompliziert. Es ist derzeit unklar, ob die Frau schuldfähig ist und die Ermittlungen dazu sind noch im Gange. Der Bereich der Bibliothek, in dem der Vorfall stattfand, wurde abgesperrt, um die Spurensicherung durchzuführen.
Ein Anstieg der Gewaltkriminalität
Der Vorfall in Düsseldorf ist in einen Kontext zunehmender Gewaltverbrechen in Deutschland einzuordnen. Der Gewaltkriminalität, die sowohl Mord, schwere Körperverletzung, Vergewaltigung als auch Raub umfasst, machen weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten aus. Dennoch beeinflusst sie das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich. Im Jahr 2024 wurden rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert, die höchste Zahl seit 2007, und das nach einem Tiefstand während der Corona-Pandemie im Jahr 2021, als nur circa 165.000 Fälle aufkamen. Seitdem ist die Zahl der Gewalttaten wieder rasant gestiegen, fast ein Drittel höher als 2021, was auf wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Belastungen zurückgeführt werden könnte, so Statista in ihrer Analyse der Gewaltkriminalität in Deutschland.
In 2023 wurden beeindruckende 2.740 Gewalttaten gegen Rettungskräfte erfasst, was die steigende Bedrohung für Fachkräfte im Einsatz verdeutlicht. Eine Umfrage aus Mai 2024 ergab, dass 94% der Deutschen Gewalt und Aggression gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungswesen als großes Problem ansehen. Gerade die steigende Zahl von Gewalttätern unter 21 Jahren, die mittlerweile rund ein Drittel der Tatverdächtigen ausmacht, wirft Fragen über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den Umgang mit jungen Menschen auf.
Die Ermittlungen nach der Messerattacke in Düsseldorf dauern an, und die Polizei steht unter Druck, die Hintergründe sowie das Motiv der Täterin aufzuklären. Der Vorfall hat nicht nur die betroffenen Familien erschüttert, sondern auch die Öffentlichkeit, die um ihr Sicherheitsgefühl besorgt ist.