In einem schockierenden Mordprozess in Memmingen steht eine 34-jährige Frau im Verdacht, ihren Ehemann auf perfide Weise getötet zu haben. Der 38-Jährige kam bei einem verheerenden Wohnungsbrand ums Leben, und die Ermittler richten ihren Fokus auf die Ehefrau, die angeblich ihren Mann sediert und daraufhin Feuer in der gemeinsamen Wohnung gelegt haben soll. Die Urteilsverkündung wird am 12. November erwartet und könnte weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.
Der Fall hat bereits im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Bei der gerichtlichen Anhörung wurden nun die Plädoyers vorgetragen, in denen die Staatsanwaltschaft gewichtige Beweise gegen die Angeklagte anführte. Unter anderem wurden Suchanfragen auf ihrem Mobiltelefon entdeckt, die Fragen zu möglichen Todesursachen und zum Nachweis von Schlaftabletten im Blut aufwarfen. Diese Suchanfragen, die über Monate hinweg getätigt wurden, erwecken den Verdacht auf Mord. Besonders brisant: Die Frau hatte auch nach gefährlichen Substanzen wie dem giftigen Rizin recherchiert und versuchte offenbar, im Ausland tödliche Medikamente zu beschaffen.
Ein düsterer Plan?
Am Tatabend, dem 6. Mai 2023, soll die Angeklagte ihren Ehemann unter dem Vorwand, ein weiteres Kind zeugen zu wollen, in die Wohnung gelockt haben. Dort verabreichte sie ihm ein Schlafmittel, während sie ihn glauben ließ, es handele sich um ein potenzsteigerndes Mittel. Während er in einen tiefen Schlaf fiel, steckte sie Matratze und Kleidung in Brand und verließ das Gebäude, um später die Feuerwehr zu alarmieren. Ihre Geschichte, dass ihr Mann sich noch in einer Wettstätte befand, wirft weitere Fragen auf. Die Staatsanwaltschaft sieht in den Indizien eine klare Planung und Durchführung eines Mordes.
Die Verteidigung hingegen plädiert auf Unschuld und spricht von einem tragischen Unfall. Sie argumentiert, dass die Ehe durch familiäre Spannungen belastet war, jedoch niemals ein Grund für solch eine Tat bestanden habe. Die Frage bleibt: War es ein heimtückischer Plan oder ein unglückliches Missgeschick? Der Prozess bleibt spannend, und die Öffentlichkeit wartet gebannt auf das Urteil.