Auf der idyllischen Insel Rügen fand am vergangenen Wochenende die Premiere des Megamarsches statt, ein bemerkenswertes Ereignis, bei dem gut 1.500 Teilnehmer die Herausforderung annahmen, innerhalb von zwölf Stunden 50 Kilometer oder in 24 Stunden 100 Kilometer zu bewältigen. Start und Ziel befanden sich am Neuen Parkplatz in Lauterbach, von wo die Wanderer in Gruppen von jeweils 300 Personen ins Abenteuer aufbrachen.
Der Megamarsch zieht nicht nur Wanderbegeisterte, sondern auch bekannte Gesichter an. Unter den Teilnehmern waren Uta Donner, die Kurdirektorin von Baabe, sowie Astrid Franke aus Binz, die zusammen mit ihrem Sohn Jonai und dessen Freund Robert dabei war. Robert war eigens aus Budapest angereist, um an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen.
Der Weg des Megamarsches
Die Strecke führte durch unterschiedliche Kulissen der Insel, von Lauterbach über Seelvitz nach Binz und weiter vorbei am Jagdschloss Granitz, bevor sie über Baabe nach Sellin und schließlich auf der Alten Bäderstraße zurück nach Lauterbach führte. Teilnehmer, die sich den 100 Kilometer stellen wollten, mussten diese Strecke gleich zweimal bewältigen.
Bereits gegen 2 Uhr nachts trafen die ersten Teilnehmer der Langdistanz mit Stirnlampe und Warnweste am Ziel ein. Unterwegs wurden den Wanderern alle zwanzig Kilometer Verpflegungspunkte bereitgestellt, wo sie sich stärken und entspannen konnten. Jana Laser von „Hundert24“, dem Veranstalter, bemerkte, dass in der Regel 85 Prozent der Teilnehmer die 50 Kilometer schaffen, während bei den 100 Kilometern nur etwa 40 Prozent das Ziel erreichen. Ihre Worte zeugen von der körperlichen Herausforderung, die dieser Marsch mit sich bringt.
Einige Teilnehmer erlebten ganz besondere Momente. So feiern beispielsweise Teilnehmerin, die ihren 50. Geburtstag auf der Strecke verbrachte, diese Jahresschwelle auf ganz besondere Weise, in dem sie durch das Erreichen des Ziels den Beginn eines neuen Lebensjahres markierte.
Für Christian Näcker, einen 53-jährigen Teilnehmer aus Fürth, war der Marsch ein doppelter Erfolg. Nachdem er die 50 Kilometer in einer Zeit von sechs Stunden und zwanzig Minuten geschafft hatte, plante er, sich ein wenig zu erholen und anschließend die Herausforderung der 100 Kilometer anzunehmen. Seine Einstellung entsprach dem Geist vieler Teilnehmer, die sich rund um Rügen zusammengefunden hatten, um sich gegenseitig anzufeuern und zu unterstützen.
Die Idee für diesen Megamarsch kam auf, nachdem die Veranstaltung auf Sylt im Jahr 2023 das letzte Mal stattfand. Laut Jana Laser ist dieser Marsch das einzige Event seiner Art, das auf einer deutschen Insel stattfindet, was ihm eine besondere Anziehungskraft verleiht und nicht nur von Wanderfreunden, sondern auch von Touristen geschätzt wird.
Mit einer solchen Vielzahl an Teilnehmern und der Herausforderung, sich über weite Strecken zu wagen, zeigt der Megamarsch auf Rügen, dass das Engagement und die Leidenschaft für den Wandersport lebendig sind. Die erste Veranstaltung auf Rügen könnte somit als der Startschuss für viele zukünftige Ausgaben des Megamarsches betrachtet werden.
Details zu den weiteren Veranstaltungen und der Möglichkeit zur Teilnahme finden Sie ebenfalls auf www.ostsee-zeitung.de.