Drama um Medikamente in Deutschland! Patienten ringen verzweifelt um dringend benötigte Arzneimittel, so aktuell der alarmierende Befund aus einer Befragung des Bundesverbands des pharmazeutischen Großhandels: Sage und schreibe jeder zweite Deutsche kämpft sich durch den Medizin-Chaos-Dschungel, geplagt von ausverkauftem Fiebersaft, nicht lieferbaren Diabetes-Medikamenten und Antibiotika, die erst in Tagen eintreffen könnten!
Bundesweit herrscht Panik in Apothekenregalen! Ganze 462 Arzneimittel sind momentan nicht verfügbar, und die Lage scheint erbarmungslos zu eskalieren. Allein im laufenden Jahr wurden 737 Lieferengpässe dem aufmerksamen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gemeldet. Regionale Apotheker, wie Carsten Moser aus Emmerich in Nordrhein-Westfalen, schlagen Alarm: "837 Arzneien fehlen, und die Zahl steigt." Besonders knifflig ist die Situation für Psychopharmaka, Asthma-Medikamente, Dialyse-Präparate und lebenswichtige Kochsalzlösungen.
Stunde um Stunde auf Medikamentenjagd!
Der verzweifelte Arzneimittel-Run führt Patienten dazu, eine Stunde Anfahrt auf sich zu nehmen, nur um ein einzelnes Medikament zu ergattern, so beobachtet Dr. Philipp Hoffmann, der vier Apotheken in Rheinland-Pfalz betreibt. Sein Team kämpft mit modernster Technologie darum, knappste Medikamente auf Vorrat zu sichern. Trotz dieser Anstrengung fehlen bei ihm zurzeit rund 150 kritische Präparate – von Kinder-Impfstoffen bis zu Diabetes-Medikation.
Kochsalz-Engpässe lähmen Krankenhäuser!
Nicht nur Apotheken, auch Krankenhäuser leiden unter dem Mangel an Kochsalzlösungen, die Medikamente flotter transportierbar machen sollten, nun aber oft durch Tabletten ersetzt werden. Beunruhigend ist die Aussage von Michael Becker, Apotheker aus Gengenbach, der die Ursachen in der Auslandverlagerung von Produktion sieht. Währenddessen bringen die Techniker Krankenkasse-Daten ans Licht, dass die verschriebenen Tagesdosen pro Versichertem um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Pandemie-Bedinger oder Konflikt in der Ukraine als Gründe nennen die Experten jedoch nicht.
Apotheker wie Moser sind sich einig: Klingt nach unermüdlichem Hickhack, um letzte Reserven zu plündern oder über weite Strecken Einfuhren heranzuschaffen. Sein Appell an Minister Karl Lauterbach scheint klar: Überstunden fair entlohnen oder Engpässe endgültig beheben!
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