In der Medizintechnikbranche zeigt sich ein deutlicher Wachstumstrend, und ein bedeutendes Beispiel dafür ist das Schweizer Unternehmen Ypsomed. Dieses Unternehmen hat bereits 2019 ein Werk in Schwerin eröffnet und plant nun, seine Produktionskapazitäten in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern erheblich auszubauen. Die Schaffung von rund 650 neuen Arbeitsplätzen stellt dabei einen signifikanten Schritt für die regionale Wirtschaft dar.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) äußerte sich nach einem Besuch im Schweriner Werk positiv über die Entwicklungen und betonte, dass der Ausbau durch Ypsomed einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Stärke der Region leisten werde. Schwesig hob hervor, dass der Standort von einem großen Medizintechnikhersteller unterstützt wird, was in Zeiten wachsender Nachfrage nach medizinischen Produkten besonders wertvoll ist. Dieses Unternehmen ist nicht nur im Bereich Infusionssets für Diabetiker Marktführer, sondern bietet auch Injektionsgeräte an, die zur Verabreichung flüssiger Medikamente genutzt werden. Bislang sind in Schwerin etwa 320 Menschen beschäftigt.
Dimensionen der Expansion
Ypsomed plant zunächst eine Bauphase, die sich über zwei Jahre erstrecken wird. Dabei soll die Produktionsfläche um 25.000 Quadratmeter erweitert werden, begleitet von einem vollautomatisierten Hochregallager sowie einem neuen Verwaltungsgebäude und einem zentralen Technikgebäude. Weitere 17.000 Quadratmeter Produktionsfläche sind in einer zweiten Bauphase vorgesehen, die die Produktionskapazität des Unternehmens um bis zu 500 Millionen Pens und Autoinjektoren pro Jahr steigern wird. Die gesamte Investitionssumme wird auf rund eine halbe Milliarde Franken geschätzt, was in etwa dem gleichen Betrag in Euro entspricht.
Die Entscheidung für einen Ausbau wird von Schwesig als Bestätigung für die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns als Wirtschaftsstandort interpretiert. Im Vorfeld gab es intensive Gespräche zwischen der Stadt Schwerin, dem Land und Ypsomed, um die Details zu klären. Konkrete Angaben zu Fördermitteln, die das Land für die Produktionserweiterung bereitstellt, wurden bislang jedoch nicht gemacht. Es ist jedoch bekannt, dass das Land Ypsomed bei der Ansiedlung mit etwa zehn Millionen Euro unterstützt hat.
Ypsomed selbst beschreibt die Erweiterung als einen Schlüssel zu ihrer Wachstumsstrategie. Geschäftsführer Simon Michel sieht den neuen Standort als essenziellen Teil ihrer Unternehmensziele. Die bestehende Infrastruktur in Schwerin und die wachsende Nachfrage im Gesundheitswesen scheinen geradezu ideal für diesen Schritt zu sein, sodass Ypsomed seine Produktionslinie deutlich anpassen und erweitern kann.
Für weitere Informationen zu diesem spannenden Entwicklung können Sie die detaillierte Berichterstattung bei www.n-tv.de nachlesen.
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