Die Werft in Wismar steht vor einer wegweisenden Entscheidung, die das Schicksal ihrer Belegschaft entscheidend beeinflussen könnte. Der geplante Rüstungsauftrag für den Bau neuer U-Boote im Wert von 4,7 Milliarden Euro wurde im Bundestag zur Diskussion gestellt, doch Justizstaatssekretär Friedrich Straetmanns spricht sich vehement gegen diesen Schritt aus. „Das Geld, das in U-Boote investiert wird, könnte besser in Projekte fließen, die den Wohlstand und die Sicherheit der Region langfristig sichern“, äußerte er in der "Ostsee-Zeitung", wie n-tv.de berichtete. Trotz seiner Warnungen unterstützt die Landesregierung das Vorhaben, da es für den Werftstandort von zentraler Bedeutung sei.
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sieht große Hoffnung in die neuen Aufträge, die durchaus den Schiffbau in Wismar beleben könnten. „Es gab zuletzt sehr positive Signale aus Berlin“, betonte Meyer und hofft auf eine rasche Entscheidung des Haushaltsausschusses. Der U-Boot-Bauer Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS), der die Werft nach deren Insolvenz 2022 übernommen hat, steuert auf die ersten Aufträge zu, nachdem er seine Kapazitäten bereits erweitert hat. Dabei stehen die gemeinsamen Pläne mit Norwegen zur Beschaffung von sechs neuen U-Booten unter dem Projekt „U212 CD“ im Scheinwerferlicht, wie nordkurier.de berichtet.
Entwicklungen rund um die Wismarer Werft
Die Entscheidung über den Milliardenauftrag könnte nicht nur die Zukunft der Werft, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze in der Region retten. Der Industriebeauftragte Jochen Schulte betonte die Bedeutung des Auftrags für die wirtschaftliche Stabilität und äußerte, dass man alles daransetzen müsse, um Fachkräfte in der Region zu halten. Zugleich besteht jedoch die Herausforderung, dass ein Teil der Mitarbeitenden mit der Fertigstellung eines Kreuzfahrtschiffes beschäftigt ist, was die sofortige Rückkehr zur U-Boot-Produktion verzögert. Die Zeit drängt, und die Werftmitarbeiter blicken gespannt nach Berlin, wo die Entscheidung in den kommenden Tagen fallen könnte.
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