In Greifswald hat der örtliche Fußballverein erneut für Schlagzeilen gesorgt. Am Donnerstag, den 10. Oktober, bereitete sich der Greifswalder FC bei schlechtem Wetter auf sein kommendes Pokalspiel gegen den FC Anker Wismar vor. Das bescheidene Training in strömendem Regen spiegelte die aktuelle angespannte Stimmung im Team wider.
Die letzte Woche war für den Verein alles andere als einfach. Die überraschende Entlassung von Trainer Lars Fuchs und seinem Assistenten René Lange hat das Team in eine neue Phase gezwungen. Der Athletikcoach Daniel Rellmann und der Torwarttrainer Stefan Person übernahmen die Leitung des Trainings. Kapitän Niklas Brandt gab im Interview mit der Ostsee-Zeitung Einblick in die Lage der Mannschaft.
Reaktionen auf die Entlassung des Trainers
Brandt erklärte, dass die Beurlaubung von Fuchs viele Spieler überrascht habe. „In der Woche zuvor hatte er noch gesagt, dass er bis zur Winterpause das Vertrauen erhalten hat“, so der 32-jährige Kapitän. Die Reaktionen in der Kabine waren gedämpft; keiner jubelte über die Entscheidung, da das Team in der vergangenen Saison sowohl einen Pokalsieg gefeiert als auch die Chance auf den Aufstieg nur knapp verpasst hatte.
Für Brandt ist dies eine kritische Situation. Er betont, dass das Team sich mit in die Verantwortung nehmen muss, schließlich steht man selber auf dem Platz und trägt gemeinsam die Last der Leistung. „Wir haben in dieser Saison an vielen Fronten gefehlt, und oft ist der Trainer der erste, der für Misserfolge zur Rechenschaft gezogen wird“, erläutert er weiter.
Unter diesen Umständen sehnt sich das Team nach Stabilität. Brandt beschreibt die Situation als „ungewohnt“ ohne einen Cheftrainer. Er ist jedoch überzeugt, dass die erfahrenen Spieler wissen, worauf es ankommt, um das Team durch diese schwierige Phase zu führen. „Wir können nicht weniger Feuer zeigen als zuvor“, meint Brandt.
Kampfgeist trotz Trainerwechsel gefordert
Auf die Frage nach einer kämpferischen Reaktion auf dem Platz antwortete Brandt entschieden: „Das erwarten wir unabhängig von der Situation. Dieses Engagement sollte von Anfang an selbstverständlich sein und nicht erst nach einer Trainerentlassung.“ Die kommende Partie gegen Anker Wismar wird als eine besondere Herausforderung betrachtet, nicht nur wegen der aktuellen Form, sondern auch wegen des Drucks, den der Trainerwechsel auf die Mannschaft ausübt.
Die Mannschaft zeigt sich fest entschlossen, gegen den Oberligisten als Favorit aufzutreten. „Wir wissen, dass wir der Greifswalder FC sind und das Spiel in die Hand nehmen müssen“, so Brandt. Er ist optimistisch, dass das Team die erforderliche Arbeit leisten wird, um die erwarteten Leistungen zu erbringen.
In Zeiten wie diesen wird auch darüber spekuliert, ob die Spieler in die Trainersuche involviert sind. Brandt bestätigte, dass er bislang nicht direkt darauf angesprochen wurde. Die Entscheidung über einen neuen Trainer liegt letztendlich beim Verein. In der Zwischenzeit müssen die Spieler ihre Verantwortung übernehmen und zeigen, dass sie auch ohne einen Cheftrainer in der Lage sind, ihre Bestleistung abzurufen.
Für weitere Informationen zu dieser Thematik, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ostsee-zeitung.de.