Wismar. In den frühen Morgenstunden des 26. November erlebten die Bewohner der Häuser Hinter dem Chor 5 und 7 einen Albtraum. Um 2.47 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, als im Keller des Hauses Nummer 7 ein verheerender Brand ausbrach. Der dichte Rauch zog schnell durch die oberen Stockwerke und weckte die schlafenden Mieter, darunter die Familie Wada, die um ihr Leben kämpften.
Mit einem beeindruckenden Einsatz von zehn Fahrzeugen und 41 Feuerwehrleuten gelang es den Rettern, 27 Menschen in Sicherheit zu bringen. Acht Personen, darunter drei Kinder, mussten aufgrund von Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Romil Wada schilderte die dramatischen Minuten: „Wir mussten über die Leiter und Sprungkissen aus dem Küchenfenster. Durch das Treppenhaus konnten wir nicht mehr entkommen.“ Seine Kinder sind seit dem Vorfall traumatisiert und können nicht mehr ruhig schlafen.
Zweiter Brand in kurzer Zeit
Der Schaden ist enorm: Wasserleitungen sind geplatzt, Stromleitungen geschmolzen, und die Rückseite des Gebäudes ist schwarz vor Ruß. Die Bewohner dürfen vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Besonders betroffen ist der Friseursalon „Der Salon“, der nun seine Kunden ins Krankenhaus umleitet. „Wir hatten gerade wieder geöffnet, und jetzt brennt es erneut“, klagt Torsten Hill vom Café nebenan, der die verheerenden Folgen des Brandes spürt. Die Kriminalpolizei ermittelt bereits, nachdem es erst zwei Wochen zuvor im gleichen Gebäude gebrannt hatte. Gerüchte über illegale Stromabzapfung machen die Runde und könnten die Ursache für die Brände sein.
Die Mieter sind in großer Sorge um ihre Zukunft. „Wenn es ein technischer Defekt war, ist unsere Versicherung zuständig. Bei Brandstiftung haben wir Pech“, sagt Hill. Die Ermittlungen laufen, und die Betroffenen hoffen auf schnelle Klarheit über die Ursachen der verheerenden Brände.
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