
Der Regionale Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte hat in einem neuen Entwurf die Anzahl der Vorranggebiete für Windenergie gesenkt. Dies wurde von Peter Seifert, dem Leiter des Planungsverbands, bei der Verbandsversammlung bekannt gegeben. So sind statt ursprünglich rund 2,8 Prozent nur noch 2,6 Prozent der Landkreisfläche für den Windenergieausbau vorgesehen. Diese Reduktion um 0,2 Prozent ist primär auf naturschutzrechtliche Vorschriften sowie soldatische Dienstgründe zurückzuführen.
Die genauen Details zu den betroffenen Flächen wurden bislang nicht veröffentlicht. Die Streichungen betreffen sowohl bestehende Potenzialflächen als auch solche, die sich über den gesamten Landkreis verteilen. Ein großer Teil der ursprünglich 99 Potenzialflächen befindet sich derzeit noch in der FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Verträglichkeitsbewertung. Bisher liegt nur für 0,6 Prozent der Kreisflächen eine positive FFH-Bewertung vor.
Geplante Flächen für Windenergienutzung
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern strebt an, bis Ende 2032 mindestens 2,1 Prozent der Landesfläche für die Nutzung von Windenergie auszuweisen. Dies entspricht in der Seenplatte einer Fläche von 11.541 Hektar. Weitere Informationen zu den Vorranggebieten sowie den betroffenen Potenzialflächen werden im Frühjahr 2025 erwartet.
Die nächste öffentliche Verbandsversammlung, in der der Entwurf der Windvorranggebiete zur Abstimmung kommt, findet voraussichtlich am 24. März in Neubrandenburg statt. Seit der Bekanntgabe des Vorentwurfs im Vorjahr gab es Widerstand in einigen Regionen, unter anderem in Form einer Bürgerinitiative, die sich in Carpin gegen ein vorgesehenes Windenergiegebiet gebildet hat. Besonders im Penzliner Land ist der Widerstand gegen die Windenergieprojekte spürbar.
Zusätzlich dazu berichten Informationen zur Windenergieplanung in Mecklenburg-Vorpommern über die Rolle regionaler Planungsverbände. Diese bestehen aus Landkreisen, kreisfreien Städten, großen kreisangehörigen Städten und Mittelzentren. Der Planungserlass über Windenergie an Land regelt die Ausweisung der Vorranggebiete in der Region. In Mecklenburg-Vorpommern existieren Regionalpläne in insgesamt vier Planungsregionen, die aktuell hinsichtlich ihrer Eignungsgebiete kontinuierlich fortgeschrieben werden, was auch im Kontext der Windenergienutzung wichtig ist, wie Fachagentur Windenergie berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung