Die Bereitschaftspolizei in Mecklenburg-Vorpommern macht einen innovativen Schritt, indem sie zum ersten Mal Hundewelpen in der Diensthundeschule Klinken im Landkreis Ludwigslust-Parchim ausbildet. Bisher wurden ausschließlich ausgewachsene Hunde verwendet, was für die Ausbildung eine gänzlich andere Dynamik bedeutet. Die neue Herangehensweise mit sieben frisch geborenen belgischen und deutschen Schäferhundwelpen soll dazu beitragen, die Tiere von Grund auf für ihre zukünftigen Aufgaben als Such- und Spürhunde zu präparieren.
Die Welpen, die etwa zwölf Wochen alt sind, werden in den kommenden Monaten alles Wichtige lernen, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Die gesamte Ausbildungsdauer wird auf rund ein Jahr geschätzt. Anke Bielesch, die Leiterin der Diensthundeschule, betont die Vorteile dieser Methode: „Gerade die große Prägephase von der achten bis zwölften Woche ist ganz entscheidend bei so einem Hund. Wir haben jetzt ein weißes Blatt Papier, was wir beschreiben können, so wie wir das brauchen.“ Diese Phase ist entscheidend, da sie die Entwicklung des Hundes und seine Fähigkeit, mit Menschen und Umgebungen zu interagieren, stark beeinflusst.
Die Ausbildung in der Diensthundeschule Klinken
Insgesamt sind jetzt 50 Hunde Teil der Bereitschaftspolizei, die an verschiedenen Standorten in Schwerin, Rostock, Stralsund und Neubrandenburg stationiert sind. Diese neuen Welpen stellen eine spannende Erweiterung des bestehenden Programms dar. Durch die Ausbildung im frühen Lebensstadium haben die Ausbilder die Möglichkeit, die Hunde gezielt für ihre spezifischen Aufgaben auszubilden, was sich positiv auf deren Leistung im Einsatz auswirken könnte.
Die Entscheidung, die Ausbildung bereits im Welpenalter anzusetzen, reflektiert ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung der frühzeitigen sozialen und kognitiven Prägung bei Hunden. Im Gegensatz zu älteren Hunden, bei denen bestimmte Verhaltensmuster oder Ängste bereits fest verankert sein können, ist die Arbeit mit Welpen flexibler und ermöglicht eine maßgeschneiderte Erziehung, die auf die Anforderungen der Polizei begrenzt ist.
Um diese innovative Methode optimal umzusetzen, müssen die Trainer und Ausbilder besonders geduldig und einfühlsam agieren. Der Wechsel hin zu einer solch intensiven Ausbildung könnte dazu führen, dass die Hunde in Zukunft noch erfolgreicher in ihrem Dienst agieren. Dieses Projekt ist somit nicht nur ein Beispiel für fortschrittliche Polizeiarbeit, sondern auch ein Zeichen für den stellenwert von Tieren in sicherheitsrelevanten Bereichen.
Mehr Informationen zu diesen aufregenden Entwicklungen finden sich unter www.ndr.de.