Die Villa Baltic in Kühlungsborn, ein historisches Juwel an der Ostsee, steht seit 35 Jahren leer und droht weiter zu verfallen. Trotz des Verkaufs vor fünf Jahren bleibt die Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ungewiss. In einer Sitzung der Stadtvertreter wurde die Entscheidung über ein Sanierungspaket und den Verkauf des angrenzenden Grundstücks an einen Investor erneut vertagt. Die Spannung steigt: Wann wird diese Hängepartie endlich beendet?
Die Eigentümer der Villa Baltic haben große Pläne! Sie möchten das Nachbargrundstück erwerben, um dort ein Hotel zu errichten, das die Sanierung der Villa finanzieren soll. Im Oktober wurde eine Einigung zwischen den Eigentümern, der Stadt und dem Land Mecklenburg-Vorpommern erzielt, die die Förderung für die Sanierung auf sechs Millionen Euro aufstockt. Diese Summe wird je zur Hälfte von Bund, Stadt und Land getragen. Ein Gutachten hat den Wert des Grundstücks auf etwa 5,2 Millionen Euro festgelegt. Doch die Frage bleibt: Wann wird das Projekt endlich in die Tat umgesetzt?
Die bewegte Geschichte der Villa Baltic
Die Villa Baltic hat eine turbulente Vergangenheit. Ursprünglich 1912 erbaut, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee geplündert und später als FDGB-Erholungsheim genutzt. Nach der Wende stand das Gebäude leer und verfiel. Die Brüder Jan und Berend Aschenbeck, die die Villa 2019 kauften, haben bereits einen Architektenentwurf für das geplante Hotel vorgelegt, das in Holzbauweise errichtet werden soll. Innenminister Christian Pegel betont die historische Bedeutung der Villa: „Hier geht es um die Geschichte und die Identität eines Bauwerkes, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.“ Die Hoffnung bleibt, dass die Villa Baltic bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist und ein Café beherbergt.
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