Ein tragischer Vorfall erschüttert die Küstenstadt Zingst an der Ostsee: Ein 15-Jähriger starb nach dem Konsum von Ecstasy-Pillen. Laut toxikologischem Gutachten war der Grund für seinen Tod der gefährliche Konsum mehrerer „Rote Super Marios“-Pillen. Diese Pillen, die als Kopf einer bekannten Videospiel-Figur geformt sind, wurden auch am Ort des Geschehens gefunden. Der Junge war am 28. September in den frühen Morgenstunden im Freien, als die Rettungskräfte noch versuchten, ihn zu reanimieren – vergebens. Er starb an Ort und Stelle.
Die Polizei ermittelt nun, wie die Jugendlichen an die Drogen gelangten. Details über die Umstände des Vorfalls und die Beteiligten wurden aufgrund des Alters der Betroffenen nicht bekannt gegeben. Bürgermeister Christian Zornow zeigte sich fassungslos und die Gemeinde hat bereits Blumen und Kerzen in einem Pavillon nahe dem Jugendzentrum niedergelegt, um dem Jungen zu gedenken. Schulpsychologen und ein Kriseninterventionsteam sind im Einsatz, um den Schock in der Gemeinschaft zu verarbeiten.
Die Gefahren von Ecstasy
Die tragischen Ereignisse erinnern an einen ähnlichen Vorfall aus dem Vorjahr, als eine 13-Jährige aus Altentreptow nach dem Konsum der hochpotenten „Blue Punisher“-Pillen starb. Die Polizei warnt eindringlich vor der Unterschätzung von Ecstasy-Pillen. „Die regelmäßige Einnahme großer Mengen MDMA kann neurotoxisch wirken und die Wahrscheinlichkeit irreparabler Hirnschäden vergrößern“, so eine Polizeisprecherin. Bereits der Konsum einer einzigen Pille kann lebensbedrohlich sein. Die Behörden betonen die Gefahren von Drogenkonsum, unabhängig von Art, Menge oder Alter der Konsumenten.