Stralsund. Vor zwei Jahrzehnten war die Stralsunder Jahn-Sportstätte der Schauplatz spannender Bundesligakämpfe des TSV 1860, wo die lokale Gewichtheber-Elite viermal den Meistertitel errang. Heute trainieren hier junge Talente und arbeiten hart an ihrer sportlichen Zukunft.
Ursprünglich war in dieser Halle der Jubel für die Gewichtheber zu hören, und die Atmosphäre selbst, unter anderem das schwere Vorhangmaterial, das die Trainingsfläche vom Zuschauerbereich abtrennte, hat sich kaum verändert. Nun sind neue Trainingsplätze auf engstem Raum geschaffen worden. Gewichtheben erfordert spezielle Bedingungen, da die Athleten auf einem verstärkten Boden trainieren, um die schweren Lasten sicher abzufangen.
Ehemalige Gewichtheber kümmern sich um den Nachwuchs
Matthias Hertwig, ein ehemaliger Gewichtheber und jetzt Trainer, führt die jungen Sportler durch ihr Training. Er erwähnt, dass die Halle weiterhin stark ausgelastet ist, was die Qualität seiner Arbeit unterstreicht. „Wir sind auf der Bühne und können hier kaum mehr als acht Sportler gleichzeitig trainieren“, erklärt Hertwig und fügt hinzu, dass es sogar eine Warteliste gibt. Diese Leidenschaft für den Sport treibt ihn an, die Tradition des Gewichthebens in Stralsund wiederzubeleben.
Der Nachwuchs wird nicht nur von Hertwig, sondern auch von seinem Kollegen Thomas Bunge betreut, der sich um die jüngeren Athleten kümmert. Diese Verbindung von Erfahrung und neuem Engagement ist entscheidend, um die kommenden Generationen im Gewichtheben zu fördern. Vor etwa zehn Jahren gab es in Stralsund kaum noch Gewichtheben, und die Ringer halfen, das Training aufrechtzuerhalten, um Fördergelder nicht zurückzahlen zu müssen.
Erfolgreiche Sportler aus Stralsund
Die Früchte der harten Arbeit sind sichtbar: Im ersten Wettkampfjahr 2023 konnten die Sportler von TSV viele Erfolge erzielen. Sie gewannen alle Vorrundenkämpfe in der Landesliga und sicherten sich beim Finale die Bronze-Medaille. Zudem nahmen sie mehrere Auszeichnungen bei den Landes- und Norddeutschen Meisterschaften mit nach Hause.
Spannend ist auch der Supercup, wo sie den fünften Platz erreichten, obwohl der vierte Kämpfer der Mannschaft fehlte. Auch die jüngeren Athleten in Bunge’s Trainingsgruppe zeigen herausragende Leistungen. „Wir spielen auch Basketball mit drei Kilo schweren Bällen“, scherzt Matthias Hertwig über die abwechslungsreichen Trainingsmethoden, die seine Gruppe zusammenschweißen.
Das Training umfasst auch Athletikübungen, die den Sportlern helfen, ihre Schnelligkeit und Sprungkraft zu verbessern, und zeigt die serienmäßige Verpflichtung zur Leistungssteigerung. Insbesondere die 14-jährige Rieke Koglin will bei der Deutschen Meisterschaft eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, nachdem sie einen Landesrekord aufgestellt hat.
Hertwig betont die Bedeutung von Disziplin: „Ich mache das entweder als Leistungssport oder gar nicht“, und diese Haltung spiegelt sich in der Mentalität seiner Athleten wider. Sie sind nicht nur ehrgeizig, sondern bringen auch eine positive Dynamik ins Training.
Das Gewichtheben erfreut sich wieder zunehmender Beliebtheit in Stralsund, und die engagierten Sportler des TSV stehen kurz davor, erneut auf großen Bühnen erfolgreich zu sein. In naher Zukunft wird der Verein auch an Titelkämpfen in anderen Städten teilnehmen, was der Beweis für die Wiedergeburt des Gewichthebens in der Region ist. Laut Informationen von www.ostsee-zeitung.de, zeigt sich, dass die Nachwuchsarbeit beim TSV nun Früchte trägt, wobei sowohl die Sportler als auch die Trainer stolz auf ihre Erfolge sind.