Im malerischen Stralsund fand am Samstag das 33. Landeserntedankfest statt, das mit einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Nikolai-Kirche eröffnet wurde. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hob in seiner Ansprache die positive Erntebilanz des Jahres hervor und betonte, dass die Landwirte hervorragende Ergebnisse erzielt hätten, insbesondere bei Getreide und Kartoffeln.
Anschließend zog ein lebhafter Festumzug durch die Altstadt, der sowohl Einheimische als auch Touristen anzog. Auf der Hafeninsel wartete ein unterhaltsames Programm auf die Besucher, darunter Treckertauziehen und das Anstechen des Herbst-Festbiers. Die gesamte Semlower Straße verwandelte sich in eine bunte Regionalprodukte-Meile, während Jagdhornbläser den festlichen Anlass musikalisch untermalten, gefolgt von einem umfangreichen Bühnenprogramm bis in die Abendstunden.
Erntesegen in Zahlen
Der Landwirtschaftsminister teilte optimistische Zahlen mit: Die Erträge beim Winterweizen lagen mit 79,5 Dezitonnen pro Hektar um 7,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Anscheinend malt der Minister ein rosiges Bild, jedoch gab er auch zu, dass die Rapsernte nicht mit demselben Elan verlief. Hier sanken sowohl die Anbauflächen als auch die Erträge, unter anderem bedingt durch Schädlinge und unbeständiges Wetter. „Trotz aller Technologien bleibt die Landwirtschaft stark wetterabhängig“, betonte Backhaus und forderte ein verantwortungsvolles Handeln im Umgang mit Ressourcen und Lebensmitteln.
Der Fokus auf Traditionen und Zukunft
Das Erntedankfest ist nicht nur eine Feier, sondern auch eine Gelegenheit, den Wert der Lebensmittel in den Vordergrund zu rücken. Minister Backhaus erinnerte an die Notwendigkeit, Traditionen zu wahren und den Lebensmittelschutz voranzubringen. „Etwa jeder zehnte Mensch leidet weltweit Hunger“, warnte er und appellierte an alle, Sorgfalt im Umgang mit Lebensmitteln walten zu lassen.
Erstmalig fand das Fest in der Hansestadt Stralsund statt. Die Stadt hat eine direkte Verbindung zur Landwirtschaft, da sie 7.200 Hektar landwirtschaftlich genutzte Flächen verwaltet. Organisiert wurde das Fest von verschiedenen Institutionen, darunter das Ministerium für Klimaschutz und Landwirtschaft sowie lokale Bauernverbände und viele weitere Partner. Die Schirmherrschaft übernahm Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der Tag endete mit einer festlichen Atmosphäre und einem großen Interesse an regionalen Produkten und der Arbeit der Landwirte, was durch NDR.de eindrucksvoll dokumentiert wurde.
Ein abschließender Blick auf die Ernte zeigt, dass die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr von erfreulichen Ergebnissen berichten können, was auf die milden Bedingungen im Frühjahr und die frühe Apfelblüte zurückzuführen ist. Trotz der Herausforderungen durch schwierige Bodenverhältnisse, bleibt die Stimmung unter den Landwirten optimistisch, und die Vorfreude auf die Ernte bleibt spürbar.