Stralsund

Fosen Werft meldet Insolvenz: Schock für Stralsund und die Schiffbauer!

Traditionsunternehmen Fosen Werft meldet Insolvenz an - nur einen Tag nach der Rettung der Meyer Werft sorgt diese Nachricht für entsetzen bei den Beschäftigten und stellt die Zukunft des Schiffbaus in Stralsund auf die Kippe!

Im norddeutschen Stralsund sorgt die Nachricht von der Insolvenz der Fosen Werft für Aufsehen. Nur einen Tag nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz die Rettung der Meyer Werft verkündet hatte, meldete das norwegische Unternehmen ebenfalls Insolvenz an. Dies wird als herber Schlag für die Belegschaft der Werft angesehen.

Die Fosen Werft, die seit 1918 aktiv ist, leidet unter den wirtschaftlichen Problemen, die die gesamte Schiffbaubranche betreffen. Die Stadt Stralsund, die die Pachtverträge mit der Fosen Werft gekündigt hat, gibt an, dass die Werft trotz intensiver Bemühungen nicht genügend Aufträge im Schiff- und Stahlbau akquirieren konnte. Dies führte dazu, dass die erhoffte Anzahl an Arbeitsplätzen nicht geschaffen werden konnte.

Insolvenzantrag und vorläufiger Insolvenzverwalter

Am 22. August stellte die Fosen Werft GmbH ihren Insolvenzantrag, einen Tag nach der Ankündigung der Staatsrettung der Meyer Werft. Das zuständige Gericht hat bereits den Rechtsanwalt Biner Bähr von der Kanzlei White & Case als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Diese Situation bringt nicht nur die Arbeitskräfte in eine unsichere Lage, sondern wirft auch Fragen zur Stabilität der Schifffahrtsindustrie in der Region auf.

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Die Insolvenz dieser traditionsreichen Werft kommt nach der Sanierung des berühmten Segelschulschiffs Gorch Fock 1, das zuvor in Stralsund aufwendig restauriert wurde. Für diese umfangreiche Sanierung investierte eine Vielzahl von Akteuren, darunter EU und Land Mecklenburg-Vorpommern, mehr als zehn Millionen Euro.

Hintergründe und Perspektiven

Die Muttergesellschaft der Fosen Werft hatte bereits zu Beginn des Jahres in Norwegen Insolvenz angemeldet, was die Situation der deutschen Tochtergesellschaft stark belastete. Die Krisen in der Werftbranche sind keineswegs neu, jedoch scheinen sie sich nun auch auf Werften auszuwirken, die bisher nicht betroffen waren.

Trotz der Schwierigkeiten gibt es bereits erste potenzielle Interessenten für die Übernahme. Die Strela Shiprepair Yard in Stralsund zeigt Interesse daran, die Lücke zu schließen, die durch den Rückzug von Fosen entstanden ist. Die aktuelle Lage lässt sich auch als Zeichen dafür werten, wie dynamisch und herausfordernd der Schiffbau heutzutage ist.

Der Schritt zur Insolvenz wird von der Gewerkschaft IG Metall als „Schlag ins Gesicht“ für die Beschäftigten gewertet, die sich in einer zunehmend unsicheren Branche wiederfinden. In Anbetracht der wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen in der Schifffahrt stehen, bleibt abzuwarten, wie die Situation in den kommenden Monaten ist.

Die Fosen Werft und ihre Mitarbeiter müssen sich nun mit den unmittelbaren Folgen der Insolvenz auseinandersetzen. Mit der Richtungsänderung in der Unternehmensführung und dem vorläufigen Insolvenzverwalter hofft man auf neue Perspektiven, doch die Herausforderungen sind beträchtlich. So zeigt die Insolvenz einmal mehr die fragilen Strukturen der deutschen Werftindustrie, die angelockte Arbeitskräfte und Unternehmen nun vor große Herausforderungen stellt. Für eine detailliertere Betrachtung der aktuellen Situation verweisen wir auf die Berichterstattung auf www.ruhr24.de.

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