Steinhagen. Im Herzen von Steinhagen brodelt es! Die Gemeinde steckt seit 2019 Millionen in die Sanierung ihrer denkmalgeschützten Schule – über acht Millionen Euro sind bereits geflossen. Doch mitten im Endspurt kommt die schockierende Nachricht: Ein neues Raumordnungsprogramm will in der Region Vorpommern 155 neue Flächen für Windkraftwerke ausweisen, darunter auch eine direkt in Sichtweite der frisch renovierten Schule! Ein Sturm der Entrüstung braut sich zusammen.
„Und auf einmal ist ein Denkmal nicht so wichtig?“ fragt ein empörter Bürgermeister Hansjörn Butkereit (parteilos). „Wir haben das Denkmal geschützt und viel Geld investiert, und jetzt sollen Windräder direkt vor der Tür errichtet werden!“ Seine Worte werfen ein grelles Licht auf die Doppelmoral der Planung: Während der Erhalt der historischen Schule Priorität hatte, scheinen die Windindustrie-Interessen jetzt vorrangig zu sein.
Windparkgegner formieren sich
Der Bauausschussvorsitzende Michael Masson-Wawer schlägt in die gleiche Kerbe: „Offensichtlich greift man nach jeder möglichen Fläche.“ Die geplante Zone für Windräder ist mit 26 Hektar zwar kleiner als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestfläche von 35 Hektar, was die Aufregung nur verstärkt. Windparkgegner bündeln ihre Kräfte, vernetzen sich von Steinhagen bis Richtenberg und kämpfen gegen die Flut von Windrädern – „hier kann man nicht alles zupflastern!“
Bis zum 8. November bleibt der Gemeinde Zeit, um Stellungnahmen einzureichen. Bürgermeister Butkereit warnt vor den ökologischen Folgen und verweist auf die geschützten Arten in der Gegend: Schreiadler und Weißstörche. Die Entscheidung, welche die Zukunft der Schule und der Region prägt, steht in den Sternen. Ein Kulturkampf um das Denkmal hat begonnen!
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