Der Bund der Steuerzahler schlägt Alarm: Über 11.000 Euro pro Fahrradstellplatz! Das Universitätsklinikum in Kiel plant ein dreistöckiges Fahrradparkhaus, das bereits mit mehr als 15 Millionen Euro veranschlagt wird. Während die Idee, den Mitarbeitern sichere Abstellmöglichkeiten für ihre Bikes zu bieten, an sich gut ist, sorgt die exorbitante Summe für Aufregung. Mit 1340 Stellplätzen, darunter 63 für Lastenfahrräder und 280 für E-Räder mit Lademöglichkeiten, wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten. „Weniger Luxus wäre mehr gewesen!“, kritisiert der Steuerzahlerbund.
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs! In seinem Schwarzbuch listet der Bund der Steuerzahler 100 Fälle öffentlicher Verschwendung auf, die von überflüssigen „E-Highways“ bis hin zu teuren Feiern der Deutschen Bahn reichen. Die Bahn, die ständig mit Schulden kämpft und deren Kunden über verspätete Züge klagen, hat trotz der angespannten finanziellen Lage für zwei opulente Partys über 1,7 Millionen Euro ausgegeben! Eine Feier allein kostete 330.000 Euro – das sind 1100 Euro pro Gast. „Teure Feierlichkeiten sind den Steuerzahlern nicht zuzumuten“, heißt es im Schwarzbuch.
Verschwendung im Überfluss
Die Liste der fragwürdigen Ausgaben ist lang: Ein überflüssiger „E-Highway“ in Schleswig-Holstein, der bis Ende des Jahres mehr als 30 Millionen Euro kosten soll, wird als ineffektiv kritisiert. Der Steuerzahlerbund hat bereits vor fünf Jahren gefordert, das Projekt zu beenden, da es keine realistische Lösung für die Verkehrsprobleme der Zukunft darstellt. In Mecklenburg-Vorpommern fließen jährlich Millionen in das landeseigene Landgestüt Redefin, ein Luxus, den sich die Steuerzahler nicht leisten können, während die Landesregierung stolz auf ihre Beteiligungen ist.
Ein weiterer Fall von fragwürdiger Geldverwendung zeigt sich beim Straßenumbau auf der B180 in Sachsen-Anhalt. Eine erst vor sieben Jahren sanierte Strecke musste erneut bearbeitet werden, obwohl sie zuvor problemlos befahren werden konnte. Die Kosten für diese unnötige Maßnahme belaufen sich auf 500.000 Euro, wovon 400.000 Euro vom Bund stammen. Der Bund der Steuerzahler fordert ein Umdenken, um die knappen öffentlichen Mittel sinnvoller einzusetzen.