Traurige Nachrichten aus Schwerin erreichen uns, nachdem die Tiger-Dame Angara, einst im Zoo Leipzig geboren, auf tragische Weise verstorben ist. In einer bedauerlichen Wendung der Ereignisse passierte der Vorfall am Samstag, dem 3. August, als die Tigerdame während eines Badens in einem Teich ertrank, nachdem sie vermutlich einen Krampfanfall erlitt.
Die Umstände, die zu Angaras Tod führten, wirken äußerst schockierend. Laut Informationen des Zoos war Angara während ihrer Zeit im Schweriner Zoo im Allgemeinen aktiv und zeigte keine signifikanten Anzeichen einer Verschlechterung. Es wurde darauf hingewiesen, dass sie im Vorfeld gelegentlich neurologische Auffälligkeiten gezeigt hatte, doch die Pfleger befanden sie physisch und geistig in einem guten Zustand. Ihre Lieben hatten daher keinen Anlass gesehen, die Lebensumstände der Tigerin zu verändern, und der Baumstumpf, der über den Teich führt, blieb an Ort und Stelle.
Der schreckliche Vorfall im Tiergehege
Am verhängnisvollen Tag war Angara für einen Sprung in den Teich bekannt, denn an heißen Tagen wurde dies oft zu ihrem Vergnügen. Dieses Mal jedoch scheiterte ihr Sprung im wahrsten Sinne des Wortes. Zeugen berichteten, dass sie plötzlich vom Baumstumpf abgerutscht und in das Wasser gefallen war, ohne jemals wieder aufzutauchen.
Besucher alarmierten sofort das Zooteam, das schnell reagierte. Die Zoodirektion, zusammen mit einem Zootierarzt, begab sich ins Gehege, in der Hoffnung, Angara schnell zu finden. Trotz ihrer Bemühungen und dem Einsatz von Betäubungswaffen war es für die Tierpfleger unmöglich, die genaue Stelle zu bestimmen, an der sie ins Wasser gefallen war. Inzwischen war angedeutet worden, dass ihre Sichtbarkeit im Wasser endete, was die Situation extrem besorgniserregend machte.
Schließlich machte das Suchteam eine tragische Entdeckung: Der Körper von Angara lag am Grund des Teiches. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät, um ihr zu helfen, und sie konnte nur noch leblos geborgen werden.
Emotionale Herausforderungen für das Pflegeteam
Die Nachricht von Angaras Tod hat das Team des Zoos schwer getroffen. Zoodirektor Tim Schikora teilte mit, dass der Verlust nicht nur eine große fachliche Herausforderung darstellt, sondern auch eine immense emotionale Belastung für die Tierpfleger, die eine enge Beziehung zu Angara gepflegt hatten. „Bis zu ihrem Tod war Angara mental voll anwesend, aktiv und dynamisch“, betonte der Zoo in einem öffentlichen Beitrag, während sie auch anmerkte, dass sie keine Notwendigkeit sahen, aufgrund der neurologischen Auffälligkeiten drastische Maßnahmen zu ergreifen.
Schikora drückte sein Beileid und Dank an das Team aus: „Ich möchte ausdrücklich meinem Team für das professionelle und schnelle Agieren trotz besonderer emotionaler Belastung in einer Ausnahmesituation danken!“ Diese Worte zeugen von der Hingabe und dem Engagement, das die Mitarbeiter in ihre Arbeit stecken, besonders in einem Moment der Krise und Trauer.
Angara, die 2009 im Zoo Leipzig geboren wurde, hinterlässt eine Lücke im Herzen ihrer Pfleger und der Zoobesucher. Die Umstände rund um ihren Tod werfen Fragen auf und das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin wurde beauftragt, herauszufinden, was genau die Ursache für die Krampfanfälle war, die zu diesem dramatischen Vorfall führten.
Ungeachtet des emotionalen Schmerzes steht der Zoo Schwerin nun vor der Herausforderung, die richtigen Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder geschieht. Die Trauer um Angara wird sicherlich langanhaltend sein, während die Erinnerungen an ihre lebhaften Sprünge und Interaktionen weiterhin im Gedächtnis aller bleiben werden.
– NAG