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Zoolauf für Flussdelfine: Gemeinsam für den Artenschutz in Schwerin

Am 19. September findet im Schweriner Zoo der sechste Zoolauf statt, bei dem Teilnehmer für den Artenschutz südamerikanischer Flussdelfine in Brasilien laufen, um mit den Erlösen ein wichtiges Schutzprojekt zu unterstützen.

Der Schweriner Zoo wird am 19. September erneut zur Bühne für den Artenschutz. Der Fokus liegt dieses Jahr auf den Südamerikanischen Flussdelfinen, für deren Schutz ein Projekt in Brasilien gefördert werden soll. Dr. Tim Schikora, der Direktor des Zoos, erklärte, dass in Zusammenarbeit mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz dieser Zoolauf durchgeführt wird. Die Anmeldemöglichkeit für Firmen und Vereine besteht bis zum 17. September.

Flussdelfine zählen zu den am stärksten gefährdeten Meeresbewohnern der Erde. Weltweit leben nur sechs Arten, wobei zwei davon, der Amazonasdelfin und der Tucuxi, im Amazonasgebiet beheimatet sind. Diese Tiere sind nicht nur selten, sondern auch von zahlreichen Gefahren bedroht. Eine der größeren Bedrohungen sind verschmutzte Gewässer, wo Abwässer und Plastikmüll das Lebensumfeld dieser Delfinarten stark verschlechtern.

Die Herausforderungen der Flussdelfine

Wie der Zoo berichtet, sind sowohl der Amazonasdelfin als auch der Tucuxi in ihrer Existenz bedroht. Zu den gravierendsten Herausforderungen zählen die Verschmutzung der Flüsse, der Bau von Häfen und die Gefahr, in Fischernetzen zu stranden. Diese Faktoren beeinträchtigen nicht nur das Überleben der Delfine, sondern führen auch zu einem Rückgang ihrer Population.

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Das Ziel des geförderten Projektes besteht darin, den aktuellen Bestand der Flussdelfine im Tefé-See im Amazonasgebiet zu erfassen. Forscher wollen den Einfluss von Wasserstand und Wassertemperatur auf die Population dieser Delfinarten untersuchen, um darauf basierend effektive Schutzmaßnahmen entwickeln zu können.

Im letzten Jahr wurde der Erlös des Zoolaufs für ein Projekt zur Erforschung der asiatischen Rothunde im nepalesischen Tiefland verwendet. Insgesamt nahmen 120 Teilnehmer in 30 Staffeln daran teil. 2022 wurde zudem Geld für die Wiederansiedlung des Südlichen Braunen Brüllaffen gesammelt, wobei 168 Aktive sich daran beteiligten.

Ein aufregendes Lauferlebnis im Zoo

Der diesjährige Zoolauf wird ebenfalls in Form einer 4er-Staffel organisiert, damit Firmen und Vereine teilnehmen können. Die Strecke führt die Teilnehmer knapp drei Kilometer einmal durch den Tierpark, wobei der Staffelstab an einem festgelegten Start- und Zielbereich übergeben wird. Das Programm beginnt am 19. September um 16.30 Uhr mit einem Willkommen und einem Warm-up, bevor der eigentliche Lauf um 17 Uhr startet. Um 18.30 Uhr erfolgt die Siegerehrung, gefolgt von einem Nudel-Catering für die Teilnehmer.

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Die Teilnahmegebühren sind nach Unternehmensgrößen gestaffelt: Kleine Firmen mit unter zehn Mitarbeitern zahlen 300 Euro pro Staffel, Firmen mit 10 bis 50 Mitarbeitern erreichen die Gebühr von 400 Euro. Für größere Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern beträgt die Teilnahmegebühr 500 Euro. Für Vereine liegt die Gebühr insgesamt bei 50 Euro.

Ein erster Trainingslauf wird bereits am 29. August stattfinden, bei dem sich die Teilnehmer um 17 Uhr vor dem Zoo-Shop treffen. Dieses Training bietet die Möglichkeit, die Strecke vor dem eigentlichen Lauf kennenzulernen und sich auf den Wettkampf einzustellen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Der Zoolauf im Schweriner Zoo stellt nicht nur ein sportliches Event dar, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im internationalen Artenschutz. Indem Teilnehmer aktiv werden und sich für den Schutz von Flussdelfinen einsetzen, hilft jeder Einzelne, das Bewusstsein für diese beeindruckenden Tiere zu schärfen. Die Einnahmen des Events haben das Potenzial, einen echten Unterschied im Schutz dieser bedrohten Arten zu bewirken.

Bedeutung der Erhaltung der Flussdelfine

Flussdelfine spielen eine zentrale Rolle in ihrem Ökosystem. Sie sind nicht nur faszinierende Tiere, die für das ökologische Gleichgewicht in ihren Lebensräumen wichtig sind, sondern sie haben auch kulturelle Bedeutung für viele indigene Völker in Südamerika. Diese Delfine sind Indikatoren für die Gesundheit des Wassers und der aquatischen Lebensräume. Ihre Existenz zeigt, dass ein Gewässer in einem relativ guten Zustand ist.

Das Verschwinden dieser Arten könnte weitreichende Folgen für das Ökosystem der Flüsse haben, da sich dadurch auch die Nahrungskette und der Fischbestand verändern können. Eine gesunde Population von Süßwasserdelfinen ist daher für den Schutz der biologischen Vielfalt innerhalb dieser sensiblen Systeme unerlässlich.

Aktuelle Bedrohungen für Flussdelfine

Die Bedrohungen für Flussdelfine sind vielfältig. Neben der Wasserverunreinigung, die durch industrielle Abwässer und landwirtschaftliche Chemikalien verursacht wird, stellen auch der Habitatverlust und die Zerstörung der Uferzonen eine erhebliche Gefahr dar. Der Bau von Staudämmen hat zur Folge, dass natürliche Flussverläufe verändert und die Lebensräume der Delfine stark beeinträchtigt werden.

Darüber hinaus sind Flussdelfine oft Opfer des Beifangs in Fischernetzen, was ihre Population weiter gefährdet. Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Schulungen für lokale Fischer könnten helfen, diese Problematik zu entschärfen und die Art zu schützen.

Erfolgsgeschichten im Artenschutz

Es gibt ermutigende Beispiele für den Erfolg von Artenschutzprojekten in der Region. Ein bemerkenswertes Projekt ist das zum Schutz der Andengeguthschildkröte in Ecuador, wo durch gezielte Schutzmaßnahmen und Aufklärung der Bevölkerung die Bestände dieser bedrohten Art wieder steigen konnten. Solche Erfolge zeigen, dass durch Zusammenarbeit, Forschung und lokale Initiativen positive Veränderungen erreicht werden können.

Ein weiteres Beispiel ist das Projekt zur Renaturierung der Flüsse in Brasilien. Durch Wiederaufforstungsmaßnahmen entlang der Flussufer und strenge Regelungen gegen industrielle Abwässer konnte die Wasserqualität verbessert werden, was nicht nur den Delfinen, sondern auch einer Vielzahl anderer Arten zugutekommt.

Bedeutung von Veranstaltungen wie dem Zoolauf

Veranstaltungen wie der Zoolauf spielen eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung für Artenschutzthemen. Sie fördern nicht nur die Gemeinschaft und den Teamgeist unter den Teilnehmern, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für die Herausforderungen, denen bedrohte Arten gegenüberstehen. Durch die aktive Teilnahme betroffener Gruppen, wie Unternehmen und Vereinen, wird zusätzlich Geld für wichtige Projekte gesammelt.

Diese Initiativen sind ein klarer Aufruf an die Öffentlichkeit, sich für den Naturschutz einzusetzen. Je mehr Menschen über die Bedeutung der Artenvielfalt informiert sind, desto größer wird der Druck auf Entscheidungsträger, geeignete Schutzmaßnahmen zu implementieren. Informationen über solche Veranstaltungen finden sich auf den Webseiten der beteiligten Organisationen, wie der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, die sich aktiv für den Erhalt von bedrohten Arten einsetzen.

– NAG

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