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Sozialstaat DDR? Fachtagung in Schwerin beleuchtet dunkle Kapitel

Die dunkle Geschichte der DDR wird erneut beleuchtet! In einer aufschlussreichen Fachtagung in Schwerin wird der Umgang mit behinderten Menschen in der ehemaligen DDR thematisiert. Der Landesbeauftragte für MV zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt am Dienstag, ab 13 Uhr, in den Goldenen Saal ein, um die Schattenseiten des vermeintlichen Sozialstaates zu diskutieren. Die Veranstaltung trägt den Titel „Sozialstaat DDR? Der Umgang mit behinderten Kindern und Jugendlichen“ und verspricht spannende Einblicke.

Der Anlass für diese wichtige Tagung ist die Veröffentlichung des dritten und letzten Bandes von Falk Bersch, der sich mit „Kindern und Jugendlichen in sonderpädagogischen, psychiatrischen und Behinderteneinrichtungen in den DDR-Nordbezirken“ beschäftigt. Diese Publikation ist die 70. in der Reihe der Aufarbeitungsbehörde für MV und wird als Schlüsselwerk angesehen, um die Missstände und die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in der DDR zu verstehen. Burkhard Bley, ein Experte auf diesem Gebiet, hebt hervor, dass die SED-Diktatur Menschen oft nach „Nützlichkeitserwägungen“ behandelte und die Würde der als nicht arbeitsfähig eingestuften Personen schwer verletzt wurde.

Einblicke in die Vergangenheit

Die Tagung wird mit Vorträgen von renommierten Experten bereichert. Prof. Dr. Thomas Lindenberger, ehemaliger Direktor des Hannah-Arendt-Instituts, wird die DDR als Sozialstaat im Kontext des Wettbewerbs mit dem Westen analysieren. Falk Bersch wird seine Forschungsergebnisse zu den konfessionellen und sonderpädagogischen Einrichtungen der DDR-Nordbezirke vorstellen, während Dr. Kathleen Haack das Gesundheitswesen der DDR anhand der Psychiatrie beleuchtet. Diese Vorträge bieten eine wertvolle Gelegenheit, die Vergangenheit kritisch zu reflektieren und die Lehren für die Gegenwart zu ziehen.

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Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, jedoch wird um eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse [email protected] gebeten. Die Fachtagung ist zudem als Weiterbildung bei der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer mit 3 Punkten in der Kategorie B akkreditiert. Ein Muss für alle, die sich für die Aufarbeitung der DDR-Geschichte interessieren!

Quelle/Referenz
nordkurier.de

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