In Schwerin fallen in diesem Jahr die beliebten Weihnachtsfahrten für Moped- und Motorradfahrer aus, die eine Spendensammlung für kranke Kinder unterstützen sollten. Die Veranstaltung hätte in der festlich geschmückten Stadt eine Schar von Hunderte Fahrern zusammenbringen sollen. Doch die entsprechende Genehmigung wurde nicht erteilt, wie ndr.de berichtet. Der Grund hierfür sind Unklarheiten bei der Anmeldung, da die Stadtverwaltung nicht erkennen konnte, dass es sich um eine Versammlung zur kollektiven Meinungsäußerung handelt. Im kommenden Jahr haben die Veranstalter sowie die Stadtverwaltung eine Zusammenarbeit angekündigt, um eine Lösung zu finden, die das Engagement für gemeinnützige Zwecke in der Stadt unterstützt.
Parallel dazu hofft Schwerin auf einen bedeutenden Fortschritt in der kulturellen Entwicklung der Stadt. Am Samstag wird die UNESCO voraussichtlich entscheiden, ob das Residenzensemble den begehrten Titel „Weltkulturerbe“ erhält. Dieser Status könnte nicht nur das kulturelle Erbe der Stadt schützen, sondern auch einen beträchtlichen Anstieg im Tourismus mit sich bringen, wie sueddeutsche.de hervorhebt. Städte wie Wismar und Erfurt, die bereits diesen Titel tragen, haben von einem Anstieg der Besucherzahlen profitiert, wobei der Welterbe-Status hier oft als ein wichtiger Faktor genannt wird. Die Stadt Schwerin rechnet mit einer Zunahme der ausländischen Gäste und verzeichnet zurzeit einen Anteil von lediglich 7,2 Prozent internationaler Besucher.
Um auf einen möglichen Touristenboom vorbereitet zu sein, betont die Stadtverwaltung, dass es zusätzliche Übernachtungskapazitäten benötigt, um den wachsenden Ansturm bewältigen zu können. Der Landestourismusverbandschef sieht in dem Weltkulturerbe-Titel eine Chance, die Stadt international bekannter zu machen. Während Vorfreude auf den Titel herrscht, bleibt abzuwarten, wie die Stadt mit einem Anstieg der Besucherzahlen umgehen kann und welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Erbe vor einer Übernutzung zu schützen.