Ein Fest der Tradition und des Genusses! Der Lübecker Martensmann, auch bekannt als Stefan Pagel, sorgte am Sonntag auf dem Schweriner Markt für Aufregung und Freude, als er den begehrten Rotspon mitbrachte. Doch die Frage, ob dieser edle Tropfen ein freiwilliges Geschenk oder eine Pflichtabgabe ist, sorgte für ein amüsantes Streitgespräch zwischen Pagel und Schwerins Stadtpräsident Sebastian Ehlers.
Mit einem festlichen Umzug in einer Kutsche durch die Innenstadt von Schwerin, begleitet von Lübecks Vize-Stadtpräsident Peter Petereit und der charmanten Nachtwächterin Bettina Zeise, wurde das Publikum auf dem Marktplatz begeistert empfangen. Hunderte von Schwerinern warteten gespannt, um den köstlichen Rotwein zu kosten, der seit Freitag im Rahmen eines mittelalterlichen Marktes im Mittelpunkt stand. Ehlers bedankte sich auf der Bühne herzlich für das „schöne Geschenk“ und stieß mit dem Martensmann auf die freundschaftlichen Bande zwischen Schwerin und Lübeck an.
Ein Brauch mit Geschichte
Die Tradition des Rotspon-Transports von Lübeck nach Schwerin reicht bis ins Jahr 1520 zurück, wie Urkunden belegen. Ein Dankesschreiben des Grafen von Schwerin aus dem Jahr 1330 zeigt, dass dieser Brauch tief in der Geschichte verwurzelt ist. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Brauch wiederbelebt, und heute wird der Rotspon nicht mehr im Weinkeller des Herzogs versteckt, sondern ganz demokratisch an die Besucher verteilt. Ein Hoch auf die Tradition und die Freude, die sie bringt!
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