Ein Schweizer Unternehmen bringt frischen Wind in die Medizintechnik in Deutschland. Ypsomed hat am Donnerstag eine neue Produktionshalle in Schwerin eingeweiht, die die Fertigung von Autoinjektoren erheblich ausweitet. Dieser spezielle Mechanismus ermöglicht es den Nutzern, Medikamente selbständig ohne ärztliche Hilfe zu injizieren. Die neue Halle wird die Produktionskapazität um beeindruckende 100 Millionen Einheiten pro Jahr erhöhen und Schwerin zum größten Standort des Unternehmens weltweit machen, sogar stärker als in der Schweiz oder China, wie Unternehmenschef Simon Michel betont.
Die Investition beläuft sich auf stolze 22 Millionen Euro und erstreckt sich über eine Fläche von 3400 Quadratmetern. Diese Erweiterung bringt nicht nur modernste Kunststoffspritzgussmaschinen zum Einsatz, sondern lässt auch Platz für zukünftiges Wachstum. Ypsomed plant bereits den Baustart für eine zweite große Produktionsstätte in Schwerin, die im Jahr 2025 beginnen soll. Die Räumlichkeiten werden auf 25.000 Quadratmeter anwachsen und ein vollautomatisiertes Hochregallager sowie Technikgebäude beinhalten.
Wachstumspläne und Jobchancen
Die Pläne des Unternehmens gehen jedoch über die bloße Fabrikerweiterung hinaus. Ab 2027 soll eine weitere Produktionsfläche von 17.000 Quadratmetern hinzukommen, um die angestrebte Jahresproduktion von 500 Millionen Pens und Autoinjektoren zu realisieren. Dies wird nicht nur die Marktpräsenz des Unternehmens stärken, sondern auch entscheidende Arbeitsplätze schaffen. Die Schaffung von rund 700 neuen Jobs in Schwerin wird durch eine verstärkte Ausbildungsinitiative ergänzt, die neuen Fachkräften die Möglichkeit gibt, sich in der Kunststoff- und Kautschuktechnik ausbilden zu lassen.
„Ypsomed ist gekommen, um zu bleiben“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und wies auf die nachhaltige Natur dieser Investition hin. Auch der Oberbürgermeister von Schwerin, Rico Badenschier, sieht das Unternehmen als einen starken Partner für die Region. Gemeinsam wollen sie die Forschungsarbeit intensivieren und eine positive Strahlkraft für die Stadt erreichen.
Ökologische Maßnahmen bei der Expansion
Ohne die Natur zu vernachlässigen, hat Ypsomed Vorkehrungen getroffen, um die beim Bau entstehenden ökologischen Herausforderungen zu minimieren. So führte die Erweiterung der Produktionshalle zur Umsiedlung von Kröten und Zauneidechsen in der Umgebung. Diese Maßnahmen wurden durch ein spezialisiertes Unternehmen durchgeführt, das mit modernen Panzertechnik die neuen Lebensräume der Tiere schuf.
Ypsomed ist ein führender Entwickler und Hersteller für Infusionsprodukte und arbeitet eng mit Pharma- und Biotechunternehmen zusammen. Die Eröffnung der neuen Produktionsräume in Schwerin wird nicht nur die Kapazitäten des Unternehmens erhöhen, sondern auch den Standort Deutschland als einen wichtigen Akteur in der Medizintechnik stärken. Für Differenzierungsmerkmale im globalen Markt sind innovative Produkte und Qualitätsstandards von entscheidender Bedeutung. Daher können die kommenden Jahre für Ypsomed und die Region Schwerin entscheidend sein, um sich als führendes Zentrum für Medizintechnik in Europa zu etablieren.
Für weitere Informationen und tiefere Einblicke in die Entwicklungen bei Ypsomed und deren Pläne in Schwerin, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.nordkurier.de.
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