Schwerin

Neues Stadtgeschichtsmuseum Schwerin: Pokal und Plan für die Zukunft

Am Schlachtermarkt in Schwerin entsteht bis 2029 ein neues Stadtgeschichtsmuseum mit einer Ausstellungsfläche von etwa 2500 Quadratmetern, um die Geschichte der Stadt als Residenz und UNESCO-Welterbe zu präsentieren, nachdem das alte Museum 2005 geschlossen wurde.

In Schwerin entsteht ein neues Stadtgeschichtsmuseum am Schlachtermarkt, das die reiche Geschichte der Stadt präsentieren wird. Der Plan, ein modernes Museum mit umfangreichen Ausstellungsflächen zu schaffen, stößt auf großes Interesse. Der Silberpokals von 1851, der einst dem späteren Bürgermeister Carl Pohle für seinen Einsatz für die Ideale der 48er-Revolution überreicht wurde, gehört zu den Exponaten, die künftig im neuen Museum zu sehen sein werden. Dr. Jakob Schwichtenberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Museen der Landeshauptstadt, hat zahlreiche weitere Ausstellungsgegenstände in Aussicht gestellt, die die Entwicklung Schwerins dokumentieren.

Das Projekt wird von Schwerins Kulturdezernent Silvio Horn (Unabhängige Bürger) unterstützt, der hervorhebt, dass die Stadt entschlossen ist, das Museum zu realisieren. Geplant ist ein Anbau mit einer Gesamtfläche von etwa 2500 Quadratmetern an das ehemalige Stadthaus in der Puschkinstraße 44. Das Gebäude, das auf einem historischen Kellergewölbe aus dem 16. Jahrhundert errichtet ist, wird nach der Sanierung auch als Eingangsbereich des Museums fungieren und ein Welterbe-Zentrum aufnehmen.

Ankündigung des Architektenwettbewerbs

Die Stadt Schwerin wird noch in diesem Jahr einen Architektenwettbewerb initiieren, um das passende Design für das Museum zu finden. Andreas Thiele, der Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung und Wirtschaft, erklärt, dass die Fertigstellung des Neubaus für das Jahr 2029 vorgesehen ist. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden voraussichtlich im Frühjahr 2025 vorliegen sollten. Das Ziel ist es, dass das neue Museum passgenau zur bereits vorhandenen Sammlung gestaltet wird.

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Dr. Schwichtenberg erläuterte, wie die geplante Ausstellung im neuen Stadtgeschichtsmuseum strukturiert werden soll. Die Themen werden sich über mehrere Epochen erstrecken und Aspekte von der Entwicklung Schwerins als Residenzstadt bis zu zeitgenössischen Fragen umfassen. Dabei werden Bereiche wie Herrschaftszentrum, Stadtentwicklung, Schwerindustrie sowie Mobilität und Umland thematisiert. Es ist geplant, sowohl kontinuierliche Ausstellungen als auch temporäre Präsentationen zu zeigen, die die Vielfalt der Stadtgeschichte widerspiegeln.

Hintergrund und weitere Pläne

Das alte Stadtgeschichtsmuseum am Großen Moor wurde im Jahr 2005 geschlossen, was den Anstoß für die Überlegungen zu einem neuen Museum gab. Bereits 2017 nahm die Stadtvertretung ein Konzept für ein neues Museum an, und der Grundsatzbeschluss für die Fläche am Schlachtermarkt fiel im Juni 2021. Die Fläche wird gegenwärtig als Parkplatz genutzt, doch die ersten Schritte zur Umgestaltung sind bereits in Angriff genommen worden: Der Künstler Tino Bittner arbeitet an einem überdimensionalen Gemälde, das die Rückwand am Parkplatz schmücken soll und an eine Darstellung aus der niederländischen Sammlung anknüpft.

Mit dem neuen Stadtgeschichtsmuseum wird Schwerin nicht nur seine Vergangenheit bewahren, sondern auch den Bürgern und Touristen eine moderne, ansprechende Möglichkeit bieten, mehr über die kulturelle und historische Entwicklung der Stadt zu erfahren. Die Kombination aus einem frischen architektonischen Konzept und einer durchdachten Ausstellungsgestaltung soll dazu beitragen, die Bedeutung Schwerins als kulturelles Zentrum weiter zu stärken.

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Ein spannendes Kapitel der Stadtgeschichte

Der Aufbau des neuen Stadtgeschichtsmuseums ist nicht nur ein Fortschritt in der Stadtentwicklung Schwerins, sondern auch ein Zeichen für die Wertschätzung von Geschichte und Kultur. Die geplanten Exponate und Themenbereiche bieten die Möglichkeit, die facettenreiche Geschichte der Stadt zu erkunden, während der neu gestaltete Raum den Besuchern ein ansprechendes Erlebnis bietet. In den kommenden Jahren wird es spannend sein zu sehen, wie sich dieses kulturelle Projekt entwickelt und welche Exponate letztlich das Licht der neuen Ausstellung erblicken werden.

Kulturelle Bedeutung des neuen Stadtgeschichtsmuseums

Das neue Stadtgeschichtsmuseum in Schwerin hat nicht nur architektonische, sondern auch kulturelle Bedeutung. Es wird als zentraler Ort für das Bewusstsein und die Identität der Stadt angesehen. Museen spielen eine wesentliche Rolle in der Vermittlung regionaler Geschichte und Kultur, indem sie ein Forum für lokale Erzählungen und Erinnerungen bieten. Historische Exponate, wie der Pokal von Carl Pohle, laden dazu ein, die Geschichte der 48er-Revolution und der politischen Bewegungen der damaligen Zeit zu reflektieren, was für das Verständnis der Gegenwart von Bedeutung ist.

Darüber hinaus ist das Museum auch als Bildungsstätte konzipiert. Es soll Programmen für Schulen und Gemeinden angehören, um jüngeren Generationen Geschichtskenntnisse zu vermitteln und die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte zu fördern.

Finanzierungsstruktur und öffentliche Unterstützung

Die Finanzierung des neuen Stadtgeschichtsmuseums ist ein komplexes Unterfangen, das sowohl städtische als auch mögliche staatliche Mittel umfasst. Im Rahmen von Kulturförderprogrammen könnten auch Fördergelder von der Bundesregierung oder der Bundesländer beantragt werden. Der Kulturdezernent Silvio Horn hat betont, dass es wichtig ist, die Bürger in den Planungsprozess einzubeziehen, um die akute öffentliche Unterstützung zu sichern. Dies geschieht oft durch Informationsveranstaltungen und Umfragen, in denen die Bürger ihre Wünsche und Anregungen äußern können.

Die Bürgerbeteiligung kann auch dazu beitragen, die Akzeptanz der neuen Einrichtungen zu erhöhen und ein Gefühl von Gemeinschaft zu schaffen, das im Zuge der Museumsentwicklung neu gewachsen wird.

Zukunftsperspektiven und langjährige Planung

Die langfristige Planung für das Stadtgeschichtsmuseum zeigt, dass die Stadt Schwerin nicht nur auf kurzfristige Entwicklungen setzt, sondern auch eine nachhaltige Perspektive verfolgt. Das Projekt fügt sich in einen größeren Kontext der Stadtentwicklung ein, in dem kulturelle und wirtschaftliche Belange zusammengedacht werden. Die Einbindung kultureller Einrichtungen kann auch zur Steigerung der touristischen Attraktivität Schwerins beitragen und somit lokale Wirtschaftszweige fördern.

Zudem wird die enge Zusammenarbeit mit bestehenden kulturellen Institutionen in Schwerin entscheidend für den Erfolg des Museums sein. Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern, Historikern und Bildungseinrichtungen kann helfen, das Angebot zu diversifizieren und neue Zielgruppen zu gewinnen.

– NAG

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