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Der Bau des neuen Schulcampus in Anklam verzögert sich und wird nun erst im Sommer 2025 fertiggestellt. Dies gab Bürgermeister Michael Galander bekannt, der die Gründe für die Verzögerungen in der allgemeinen Marktlage, der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg sieht. Ursprünglich war ein Unterrichtsbeginn für Februar 2024 vorgesehen. Nach den Sommerferien 2025 sollen die Grund- und Regionalschüler dort gemeinsam lernen.
Der Schulcampus wird aus einem denkmalgeschützten Altbau sowie einem nahezu fertigen Neubau bestehen. Während im Neubau die meisten Arbeiten abgeschlossen sind, sind im Altbau noch diverse Arbeiten erforderlich. Dies hat zu weiteren Verzögerungen geführt, da Umstellungen von Handwerkern wie Malern und Elektrikern notwendig sind.
Kostenexplosion und Finanzierungssorgen
Die Gesamtkosten des Projekts haben sich von ursprünglich fast 19 Millionen Euro im August 2017 auf 29,5 Millionen Euro im August 2023 erhöht, was eine Steigerung von 56 Prozent bedeutet. Laut nordkurier.de begründet die Stadt diese Steigerung mit der allgemeinen Entwicklung der Baupreise sowie der Verfügbarkeit von Rohstoffen. Der Baukostenindex zeigt einen Anstieg der Baupreise um gut 35 Prozent von 2018 bis 2022.
Der ursprüngliche Fördersatz lag bei etwa 16,6 Millionen Euro, nun sind rund 21 Millionen Euro in Aussicht, aber noch nicht vollständig gesichert. Zudem ist der Eigenanteil der Stadt Anklam höher als anfänglich angenommen. Aus einer Stadtvertretungssitzung wurden Mehrausgaben von rund 1,35 Millionen Euro genehmigt, um den Baufortschritt zu sichern, diese stammen aus verschiedenen Haushaltspositionen.
Bürgermeister Galander äußerte Besorgnis über einen möglichen Baustopp, der die Kosten weiter erhöhen könnte. Ein Hilferuf an die Landesregierung sei bereits nach Schwerin gesendet worden, da die Stadt aktuell viel vorfinanzieren muss, was die liquiden Mittel erheblich belastet. Die Stadtvertretung plant, sich in einer außerplanmäßigen Sitzung am kommenden Donnerstag mit den Finanzierungsproblemen zu befassen.
Das Projekt stellt die Stadt somit vor erhebliche Herausforderungen, sowohl hinsichtlich der zeitlichen Planung als auch der finanziellen Absicherung. Die Entwicklung bleibt damit in den kommenden Monaten spannend zu beobachten. Weitere Details zur verzögerten Fertigstellung und den damit verbundenen Schwierigkeiten berichtete ndr.de.
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