In der dritten Handball-Liga Nord hat das Team von Grün-Weiß Schwerin bei ihrem ersten Auswärtsspiel eine knappe Niederlage einstecken müssen. Der Coach Johannes Prothmann musste mit ansehen, wie seine Mannschaft mit 29:35 (13:19) gegen den LIT Tribe 1912 aus Lübbecke verlor. LIT steht für Leistung im Team, und seit 2020 gehört auch der TuS Nettelstedt zu diesem Verein.
Prothmann äußerte sich nach dem Match kritisch über die Defensivleistung seines Teams: „35 Gegentore sind einfach zu viel. Besonders unsere ersten 19 Gegentore vor der Pause sind nicht akzeptabel. Wir haben dem Gegner durch zu viele eigene Fehler leichte Tore ermöglicht.“ Diese Anmerkungen spiegeln das häufige Problem der Magdeburger wider, die sich letztlich auch beim letzten Auswärtsspiel gegen Buxtehude mit 29:29 begnügen mussten.
Spielverlauf und Fehleranalyse
Der Verlauf des Spiels begann für die Gäste aus Schwerin alles andere als erfreulich. Nach einem frühen Treffer von Julia Kretschmer zum 3:4 mussten sie vier Gegentore in Folge hinnehmen, was den Spielstand auf 4:8 erhöhte. Obwohl sich Schwerin kurzzeitig auf 8:9 herankämpfte, konnten die Lübbeckerinnen den Abstand bis zur Halbzeit wieder vergrößern und lagen mit 13:19 in Führung.
In der zweiten Halbzeit zeigte das Team von Grün-Weiß jedoch eine verbesserte Leistung, indem sie den Rückstand Tor um Tor verkleinerten. Katharina Böhmker brachte die Schweriner beim 22:24 (46.) erneut in Schlagdistanz. Doch trotz des Aufbäumens der Gäste gelang es ihnen nicht, die Wende zu schaffen. Vor allem das Nervenstärke des LIT Tribe sorgte dafür, dass sie den Vorsprung bis zum Schlusspfiff verteidigen konnten.
Prothmann zollte der Mannschaft Respekt für ihren Kampfgeist, gab jedoch zu, dass die konstanten Leistungen noch fehlen. „Es war ein ständiges Hinterherlaufen. Leider bringen wir unsere Leistungen noch nicht konstant auf die Platte,“ so der Trainer, der klarstellt, dass bereits jetzt intensiv an den Fehlern gearbeitet werden muss.
Detaillierte Einzelspielerleistungen
Das Aufgebot von Grün-Weiß Schwerin umfasste mehrere Spielerinnen, die im Spiel entscheidende Impulse setzten. Unter anderen war Rassau mit 9 Treffern die beste Torschützin ihrer Mannschaft. Auch Böhmker und Zufelde trugen mit 4 bzw. 5 Toren zum Gesamtresultat bei. Die Torhüterinnen Zoe Lorisch und Schröder mussten sich mit der hohen Anzahl an Gegentoren arrangieren. Ihre Reaktionen und Abwehrversuche waren entscheidend, um die Gäste in der zweiten Halbzeit wieder auf Kurs zu bringen.
Trotz der Niederlage bleibt zu hoffen, dass Grün-Weiß Schwerin aus dieser Erfahrung lernen kann und mit einem besseren Gefühl in das nächste Spiel geht. Das Team ist fest entschlossen, an ihrer Leistung zu arbeiten, um in den kommenden Spielen bessere Ergebnisse zu erzielen. Der Druck ist in der Liga hoch, und es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Mannschaft entwickeln wird.