Die Autobahn A14-Nordverlängerung wird sich dramatisch verzögern! Holger Behrmann, Gesamtprojektleiter der A14 bei der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Bau Gesellschaft (Deges), hat bekannt gegeben, dass die Fertigstellung des Abschnitts Osterburg – Seehausen nicht vor 2030 zu erwarten ist. Obwohl die Deges seit Herbst 2022 offiziell für diesen Abschnitt verantwortlich ist, sind die Planungen bereits seit Jahren im Gange. Die Verzögerungen sind auf notwendige ökologische Ausgleichsmaßnahmen und die Verlegung einer Pipeline zurückzuführen, die erst nach dem nächsten Revisionszeitpunkt im Herbst 2025 beginnen kann.
Die Autobahn GmbH, die 2018 gegründet wurde, hat die Verantwortung für Planung, Bau und Betrieb der deutschen Autobahnen übernommen. Die ersten Schritte zur Auftragsvergabe für den A14-Abschnitt wurden 2023 eingeleitet, aber die eigentlichen Bauarbeiten können erst nach einer Wartezeit von zwei Jahren nach den ökologischen Maßnahmen beginnen. Das bedeutet, dass die Autobahn erst frühestens 2026 gebaut werden kann, was die Fertigstellung auf 2030 verschiebt.
Baufortschritt der Elbbrücke
Während die A14 ins Stocken gerät, gibt es positive Nachrichten von der Elbebrücke zwischen Seehausen und Wittenberge. Projektleiterin Kathrin Fiedler von der Deges berichtet, dass bereits 300 Meter der Brücke fertiggestellt sind. Mit einer Gesamtlänge von 412 Metern wird die Brücke mit rund 8.800 Tonnen Stahl gebaut – mehr als beim Eiffelturm! Die innovative Verschubtechnik, die seit zweieinhalb Jahren im Einsatz ist, ermöglicht es, die einzelnen vormontierten Teile über die Elbe zu schieben.
Die Freigabe des vorgelagerten Teilstücks Stendal – Osterburg, das etwa sieben Kilometer lang ist, wird voraussichtlich 2028 erfolgen. Dieses Teilstück führt von der B188 bis zur Anschlussstelle Osterburg und wird somit vor der A14-Nordverlängerung in Betrieb genommen.