Das neue Schuljahr hat in Mecklenburg-Vorpommern begonnen, und für viele Kinder ist es ein aufregender Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Am Samstag wurden bereits 14.500 Erstklässler mit liebevoll vorbereiteten Schultüten in die Schulen begleitet. Diese Zahl ist leicht gesunken, im Vergleich zum Vorjahr. Während sie gerade anfangen, ihre Schulzeit zu erleben, kehren insgesamt etwa 164.000 Schülerinnen und Schüler in diesem Bundesland zurück in ihre Klassenzimmer, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Besonders auffällig in diesem Jahr sind die Änderungen in den Stundentafeln. Schüler der dritten und vierten Klassen dürfen sich über jeweils eine zusätzliche Stunde in Deutsch und Mathematik pro Woche freuen. Dies soll nicht nur die Sprach- und Rechenfähigkeiten der Kinder verbessern, sondern auch auf die steigenden Anforderungen im Bildungsbereich reagieren. Außerdem ist auch an Berufsschulen Bewegung angesagt: Hier werden laut den Prognosen des Bildungsministeriums 36.400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, was einen Anstieg von 1.200 im Vergleich zum vorigen Jahr bedeutet.
Schulwegsicherheit im Fokus
Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg wurde ebenfalls zum zentralen Thema. Das Polizeipräsidium Rostock setzt mit der Kampagne „Fahren.Ankommen.Leben!“ verstärkt auf Verkehrskontrollen rund um die Schulen. Im September wird besonders darauf geachtet, dass die Schulwege für die Jüngsten sicher sind, da viele von ihnen die Gefahren falsch einschätzen können. Die Polizei appelliert an alle Autofahrer, besonders aufmerksam zu sein und Rücksicht zu nehmen, um einen sicheren Schulweg zu gewährleisten.
Besonders alarmierend ist, dass immer mehr Kinder sich unsicher auf ihren Schulwegen fühlen. Laut einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks betrifft dies etwa jedes fünfte Kind in Deutschland, in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sogar jedes neunte Kind eine Unsicherheit beim Schulweg. In größeren Städten wird diese Unsicherheit noch verstärkt. Dies hat in der Öffentlichkeit Forderungen ausgelöst, die Schulwege durch gezielte Maßnahmen wie Tempolimits und zusätzliche Kontrollen sicherer zu machen. Zudem soll die Selbstständigkeit der Kinder gefördert werden, damit sie soweit möglich ohne Elterntaxis zur Schule gelangen können.
Die neuen Herausforderungen, die mit dem Beginn des Schuljahres für die Kinder und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern einhergehen, spiegeln den großen Wert wider, der auf Bildung und Sicherheit gelegt wird. Die Hoffnungen sind hoch, dass alle Beteiligten — von Lehrkräften über Eltern bis hin zu den Behörden — gemeinsam an der Schaffung einer guten Lernumgebung und sicherer Schulwege arbeiten.
– NAG