EURügenRussland

Tanker Eventin in Ostsee: Gefährliche Schattenflotte vor Rügen!

Ein havarierter Öltanker, die „Eventin“, wurde Anfang Januar 2025 durch Notschlepper vor der Küste von Sassnitz auf der Insel Rügen gesichert. Der unter der Flagge Panamas fahrende Tanker war auf dem Weg von Ust-Luga in Russland nach Port Said in Ägypten, als er am Freitag einen Totalausfall seiner Systeme erlitt und manövrierunfähig wurde. Das Schiff trieb führerlos etwa 20 Kilometer vor Rügen in der Ostsee.

Beeindruckende Havarieeinsätze und Unterstützung durch Wetterbedingungen führten dazu, dass die „Eventin“ schließlich von den Notschleppern „Baltic“ und „Bremen Fighter“ kontrolliert wurde. Das Havariekommando bewertete die Situation als stabil, während das Wetter mit nachlassendem Wind eine sichere Sicherung des Tankers ermöglichte. Greenpeace bezeichnet die „Eventin“ als Mitglied der sogenannten russischen Schattenflotte, die zur Umgehung internationaler Sanktionen eingesetzt wird.

Schleppeinsatz und Besatzung

Zur Koordinierung des Schleppeinsatzes war das Mehrzweckschiff „Arkona“ des Bundes vor Ort, unterstützt vom Bundespolizei-Schiff „Bamberg“. Der Tanker lag zu diesem Zeitpunkt etwa vier Kilometer von der Küste entfernt auf Reede. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen, mit Wellenhöhen zwischen drei und vier Metern und Sturm mit Windstärken bis zu neun, erreicht der Schleppverband schließlich am frühen Sonntagmorgen sein Ziel. Am Samstagabend erhielt die 24-köpfige Besatzung eine Hilfslieferung mit Strommodulen und Heizlüftern per Helikopter.

Kurze Werbeeinblendung

Die „Eventin“ ist in der Vergangenheit negativ aufgefallen, unter anderem durch gefährliche Schiff-zu-Schiff-Transporte von Öl. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus äußerte Besorgnis über solche Schiffe, die eine ernsthafte Bedrohung für die Ostsee darstellen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock warnte ebenfalls vor der Gefährdung der europäischen Sicherheit durch Russland, während die EU im Dezember rund 50 Schiffe der Schattenflotte auf eine Sanktionsliste setzte.

Der Tanker transportierte etwa 99.000 Tonnen Öl und hat sich in einer Liste von 192 maroden Schiffen, die Russland zur Umgehung von Sanktionen nutzt, vermerkt. Die letzte Havarie vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ereignete sich im Oktober 2024 mit dem Tanker „Annika“, der jedoch nicht zur Schattenflotte gehört.

RP Online berichtete, dass die „Eventin“ während des Havarieeinsatzes von Schleppern gesichert wurde und Greenpeace das Schiff auf eine Liste der Schattenflotte setzte. Wie Tagesschau berichtete, fand die Havarie des Tankers aufgrund eines Blackouts an Bord statt, was zu einem gefährlichen Drift in der Ostsee führte.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Havarie
In welchen Regionen?
Sassnitz
Genauer Ort bekannt?
Sassnitz, Deutschland
Ursache
Stromausfall, Sturm
Beste Referenz
rp-online.de
Weitere Quellen
tagesschau.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"