Der Mukran-Port auf der Insel Rügen steht vor einem bedeutsamen Wandel: Das finnische Unternehmen Outokumpu, ein führender Anbieter von nachhaltigem Edelstahl, hat angekündigt, in den kommenden Jahren eine innovative Anlage zur Herstellung von Biokohlenstoff im Hafen zu errichten. Diese Investition von rund 40 Millionen Euro wird voraussichtlich bis zu 25 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Laut ND-Aktuell ist dies ein Meilenstein in der nachhaltigen Stahlproduktion, da mit dieser Technologie etwa 50 Prozent der direkten Emissionen von Outokumpu durch den Einsatz von Biokoks reduziert werden können.
Der Biokohlenstoff wird aus Abfallholz hergestellt, das per Bahn auf die Insel transportiert und in einer bestehenden Produktionseinrichtung verarbeitet wird. Die finale Verarbeitung erfolgt dann in einer neuen Anlage in Finnland, wo das Granulat zu Biokoks-Pellets weiterverarbeitet wird. Laut Mukran Port bietet die Stärkung der Logistikvielfalt und der multimodalen Transportketten große Vorteile für die Region. Fridjof Ostenberg, Geschäftsführer des Mukran Ports, betont die Attraktivität des Standorts für Unternehmen, die auf nachhaltige Technologien setzen.
Klimaeffekte und regionale Energieversorgung
Outokumpus Ansatz steht nicht nur im Zeichen der Nachhaltigkeit, sondern auch der regionalen Energiewende. Neben dem Biokohlenstoff sollen Abwärme und andere Nebenprodukte aus dem Produktionsprozess ins Fernwärmenetz von Rügen eingespeist werden, was Bürgermeister Leon Kräusche als wichtigen Beitrag zur ökologischen Energieversorgung sieht. Er sieht in diesem Projekt auch eine Chance für stabile Energiepreise in Sassnitz, was die wirtschaftliche Attraktivität der Region weiter erhöhen könnte.
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