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Fossilfund in Grimmen: Ein Flugsaurier könnte 180 Millionen Jahre alt sein

In Thüringen wurden bei Sommergrabungen im Bromacker zwei weitgehend erhaltene Skelette von 290 Millionen Jahre alten Mikro-Sauriern entdeckt, während in einer Tongrube bei Grimmen ein 180 Millionen Jahre altes Fossil eines Flugsauriers identifiziert wurde, was beide Funde zu bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckungen macht.

Im Thüringer Wald und im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden kürzlich bedeutende fossile Entdeckungen gemacht, die die paläontologische Forschung bereichern und das Verständnis über die Entwicklung des Lebens auf der Erde erweitern. Diese Funde liefern nicht nur Einblicke in die Tierwelt vergangener Gezeiten, sondern wecken auch das Interesse an der fortlaufenden Entdeckung von Urzeitwesen.

Wichtige Funde aus verschiedenen Epochen

Eine der bemerkenswertesten Entdeckungen stammt aus der Tongrube bei Grimmen, Mecklenburg-Vorpommern, wo Geologen und Paläontologen ein kleines Knochenfragment eines Flugsauriers fanden. Der Geologe Jörg Ansorge und der Paläontologe Marco Schade von der Universität Greifswald konnten durch Computertomografien feststellen, dass der 27 Millimeter lange Knochen vermutlich zu einem kleinen, 180 Millionen Jahre alten Tier aus der Gruppe der Rhamphorhynchiden gehörte. Diese Flugsaurier hatten ausgeprägte Schnäbel mit Zähnen und ernährten sich wahrscheinlich von Insekten und Fischen.

Ursaurier im Thüringer Wald

Wesentlich älter sind die Fossilien, die in der Ursaurier-Fundstätte Bromacker bei Tambach-Dietharz im Thüringer Wald entdeckt wurden. Die Funde stammen aus dem Unteren Perm und sind rund 290 Millionen Jahre alt. Hier kamen beim diesjährigen Grabungsprojekt unter der Leitung von Tom Hübner zwei nahezu vollständige Skelette von „Mikro-Sauriern“ ans Licht. Die kleinen, noch unbeschriebenen Arten könnten wichtige Informationen über die frühen Landwirbeltiere liefern, die als Vorfahren der Dinosaurier gelten.

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Die Bedeutung der fossilen Funde

Beide Entdeckungen sind von großer Bedeutung für die Wissenschaft, da sie das Verständnis über die Evolution der flugfähigen Kreaturen und der frühen Landwirbeltiere vertiefen. Die Rhamphorhynchiden umfassen Arten, die für ihre Anpassungen an das Fliegen bekannt sind und wichtige Hinweise auf die Umgebungen, in denen sie lebten, bieten. Auf der anderen Seite geben die Ursaurier-Funde Einblicke in die Entwicklung der anatomischen Merkmale von Landtieren.

Öffentliches Interesse und wissenschaftliche Vermittlung

Das große Interesse an den Fossilien wird auch durch die öffentlichen Grabungen verdeutlicht: Über 2000 Menschen besuchten die Ursaurier-Fundstätte in diesem Sommer. Die Kooperation mit der Universität Jena fokussiert sich auf die Erforschung von Geologie und Klima, um ein vollständiges Bild des damaligen Lebensraums zu erhalten. Solche Initiativen sind entscheidend, um das Bewusstsein für die wichtige Evolutionäre Forschung und den Schutz dieser einzigartigen Funde zu fördern.

Fazit

Die jüngsten Entdeckungen im Thüringer Wald und bei Grimmen unterstreichen die Bedeutung solcher Fundstätten in der paläontologischen Forschung. Diese Funde bieten nicht nur wertvolle Erkenntnisse über die Lebensformen der Vergangenheit, sondern gestalten auch die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis unserer eigenen evolutionären Geschichte. Die Wissenschaftler stehen somit vor der spannenden Aufgabe, die Geheimnisse dieser fossilen Relikte weiter zu entziffern und gleichzeitig das Interesse der breiten Öffentlichkeit an der Urgeschichte zu wecken.

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– NAG

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