Rügen

Bürgermeister aus Vorpommern fordern schnellen Bahnausbau in Berlin

Protest in Vorpommern: Bürgermeister fordern mit einem eindringlichen Brief an Kanzler Olaf Scholz den dringend benötigten Bahnausbau zur Anbindung Rügens und rufen zur Demo in Berlin auf - die Zeit drängt!

In der Region Vorpommern gibt es derzeit großen Druck, da Bürgermeister befürchten, dass der Bahnausbau, der für den regionalen Verkehr von entscheidender Bedeutung ist, auf unbestimmte Zeit verschoben werden könnte. Hintergrund dieser Sorge ist die Diskussion um das LNG-Terminal auf Rügen, in deren Rahmen die Bundesregierung eine schnellere Umsetzung des Bahnausbaus in Aussicht gestellt hatte. Diese Versprechungen scheinen nun in Gefahr zu sein, was die Bürgermeister zu einer Demonstration in Berlin bewegt hat.

Die Bürgermeister von Greifswald, Stralsund, Pasewalk und Anklam haben gemeinsam mit dem Verein Usedomer Eisenbahnfreunde zu einer Protestaktion am kommenden Dienstag vor dem Kanzleramt aufgerufen. In einem Brief, den sie an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gerichtet haben, äußern sie ihren Unmut und betonen, dass ein Rückschritt im Ausbau der Vorpommern-Magistrale einen klaren Wortbruch darstellen würde.

Wichtigkeit des Projekts

Der Ausbau der Vorpommern-Magistrale, die von Berlin bis zur Insel Rügen führt, wird auf etwa 500 Millionen Euro geschätzt. Die Strecke soll zwischen Berlin und Stralsund für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h optimiert werden. Der Bund hatte im Rahmen der Diskussion über das LNG-Terminal die beschleunigte Umsetzung des Bahnausbaus angedeutet, was Hoffnungen auf eine schnellere Verbesserung des regionalen Schienennetzes weckte.

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Die Bürgermeister argumentieren, dass der Ausbau für die gesamte Region von großer Bedeutung sei. Die Strecke verläuft unter anderem über Angermünde, Prenzlau, Pasewalk, Anklam und Greifswald und trägt zur Stärkung des Tourismus sowie zur Anwerbung von Fachkräften und Unternehmen bei. Ein Stillstand in diesem Projekt könnte daher erhebliche negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region haben.

Bedenken hinsichtlich der Finanzierung

In dem Schreiben der Bürgermeister wird ebenfalls die wachsende Besorgnis über die Finanzierungsfrage der Deutschen Bahn angesprochen. Mehrfach wurde in öffentlichen Debatten darauf hingewiesen, dass der Ausbau möglicherweise an fehlenden Mitteln scheitern könnte. „Die Priorisierung der Vorpommern-Magistrale könnte in Gefahr sein“, heißt es in dem Brief. Trotz mehrmaliger Anfragen von Seiten der Bürgermeister gibt es bislang keine Rückmeldung von der Bundesregierung zu ihrem Schreiben, das Anfang September versandt wurde.

Besonders hervorzuheben ist, dass der Oberbürgermeister von Greifswald, Stefan Fassbinder (Grüne), zusammen mit seinen Kollegen Alexander Badrow (CDU) aus Stralsund sowie Michael Galander und Danny Rodewald (beide parteilos) aus Anklam sich vehement für den Ausbau einsetzen. Um die Demonstration in Berlin zu unterstützen, werden spezielle Busfahrten organisiert, um den Bürgern die Teilnahme zu erleichtern. Dieser Protest zeigt deutlich, wie wichtig den örtlichen Verantwortlichen der Bahnausbau für die Zukunft ihrer Region ist.

Die Hoffnung der Bürgermeister bleibt, dass ihre Forderungen und der öffentliche Druck auf die Regierung zu einem Umdenken führen und der dringend benötigte Bahnausbau in Vorpommern schnell vorangetrieben wird. Details zu dieser Thematik sind in einem Artikel auf www.merkur.de nachzulesen.

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