Die Fernwärmekosten in Rostock steigen dramatisch! Mieterinnen und Mieter von Wohnungsunternehmen müssen im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Preise um unglaubliche 80 Prozent rechnen. Betroffen sind insbesondere die Mitglieder der fünf Rostocker Wohnungsgenossenschaften, welche die Stadtwerke Rostock als Lieferanten haben. Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung der WIRO bedeutet diese Erhöhung, dass sich die jährlichen Heizkosten um etwa 360 Euro erhöhen werden. Die Stadtwerke betonen, dass bei anderen Fernwärme-Kunden die Preise bereits angehoben wurden, während die Genossenschaften verzögert betroffen sind, da alte Verträge die Kostensteigerungen vorerst dämpften, wie in einem Bericht von NDR zu lesen ist.
Forderung nach Preisaufsicht
Diese drastischen Preiserhöhungen werfen Fragen auf, und der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) fordert eine unabhängige Preisaufsicht, um für mehr Transparenz bei den Fernwärmepreisen zu sorgen. VNW-Direktor Andreas Breitner kritisiert, dass die Stadtwerke ihre Monopolstellung ausnutzen und die Preise uneingeschränkt nach oben treiben könnten. Gegenwärtig sind knapp 6.700 Zählpunkte in Rostock an die Fernwärmeversorgung angeschlossen, wobei viele Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern bereits von einem großen Anstieg der Kosten betroffen sind, wie ein weiterer Bericht von Wismar FM zeigt. Es ist auch zu erwarten, dass 2026 die Preise aufgrund günstigerer Konditionen beim Einkauf von Energie wieder sinken werden, was eine kurze Atempause für die finanziell belasteten Mieter liefert.
Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern sieht die Notwendigkeit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Verbraucher, da es derzeit an der gebotenen Transparenz mangelt. In einem Monopolmarkt, wo ein Anbieter die Preise diktiert, besteht ein großes Bedürfnis nach Kontrollen, um falsche Preisanpassungen zu verhindern und den Verbrauchern mehr Schutz anzubieten. Die Stadtwerke Schwerin berichten dagegen, dass ihre Preise im Vergleich zu anderen Anbietern relativ niedrig bleiben, jedoch bleiben auch sie von den volatilen Rohstoffpreisen abhängig, was die Unsicherheit für die Verbraucher aufrecht hält.
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