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Rostock gedenkt: 86 Jahre nach der Zerstörung jüdischen Lebens

Ein düsteres Kapitel der Geschichte wird in Rostock lebendig: Vor 86 Jahren, in der schrecklichen Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurde das jüdische Leben in der Stadt brutal ausgelöscht. Lokale Täter setzten die Rostocker Synagoge in der Augustenstraße in Brand, verwüsteten Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürger und schändeten den jüdischen Friedhof im Lindenpark. Die Nazis nahmen zudem 64 jüdische Bürger in sogenannte Schutzhaft. Mit diesen grausamen Taten verschwand das letzte sichtbare Zeichen jüdischen Lebens aus Rostock.

Am Sonntag, dem 10. November, wird der schrecklichen Ereignisse gedacht. Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) und Dr. Heinrich Prophet, Präsident der Rostocker Bürgerschaft (CDU), laden alle Rostocker ein, an den Gedenkveranstaltungen teilzunehmen. Die Zeremonie beginnt um 9.30 Uhr mit einer Andacht auf dem jüdischen Friedhof im Lindenpark, gefolgt von einem gemeinsamen Gang zur Gedenkstele am Standort der ehemaligen Synagoge in der Augustenstraße. Dort wird um 10 Uhr die Gedenkveranstaltung eröffnet, bei der Oberbürgermeisterin Kröger eine bewegende Ansprache halten wird.

Schüler verlesen die Namen der Opfer

Besonders berührend wird der Moment sein, wenn Schüler der Kooperativen Gesamtschule Südstadt die Namen der Rostocker Holocaust-Opfer verlesen. Diese Gedenkveranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Max-Samuel-Haus und der Jüdischen Gemeinde Rostock organisiert, um das Andenken an die Opfer wachzuhalten und die Erinnerung an diese dunkle Zeit in der Geschichte lebendig zu halten.

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Quelle/Referenz
svz.de

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