Rostock. Bei Hansa Rostock herrscht Alarmstimmung! Nach lediglich zehn Punkten aus elf Spielen taumelt der Fußball-Drittligist direkt in die Abstiegszone! Als ob das nicht genug wäre, wurde auch noch der Trainer Bernd Hollerbach vor dem wichtigen Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (26. Oktober, 14 Uhr) mit sofortiger Wirkung entlassen. Der junge Torwart Benjamin Uphoff spricht Klartext: „Wir stecken unten drin. Jetzt hilft es nur, weiterzuarbeiten und sich dagegen zu wehren.“ Angesichts der katastrophalen Ergebnisse und der schlechten Stimmung im Team nimmt die Krise nun richtig Fahrt auf!
Die Enttäuschung war groß nach der ernüchternden 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken. Uphoff, hoch motiviert und sportlich ambitiös, war frustriert und fühlte sich von der Leistung seiner Mannschaft missverstanden. „Ich bin zwiegespalten. Das war kein schlechtes Spiel von uns“, betont der 1,92 Meter große Keeper und macht deutlich, dass er in den letzten Partien mehr Potenzial gesehen hat. Aber der Druck wächst von Spiel zu Spiel. Die Fans, die den beschwerlichen Weg nach Saarbrücken auf sich genommen haben, quittierten das Ergebnis mit deutlichen Pfiffen und Buhrufen. Geschockt meldete sich auch der Keeper zu Wort, jener Mann, der seine Mitspieler anfeuern sollte, und stellte fest: „Es ist absolut verständlich, dass die Fans sauer sind!“
Die Wut der Fans steigt
Der Frust war bis auf die Ränge deutlich spürbar, insbesondere als einige Anhänger sich lebhaft über die Spieler ausließen. „Nach einer Niederlage ist es sehr emotional. Da fallen vielleicht Worte, die man einen Tag später nicht mehr benutzen würde“, erläutert Uphoff und appelliert an die Fans, kommende Spiele nicht zu boykottieren. Am Samstag gegen Essen verlangen die Rostocker nun Wiedergutmachung: „Es ist niemand dabei, der nicht zeigt, dass er will oder Herzblut vermissen lässt.“ Die Frage bleibt, ob sich das Team tatsächlich aus dem tiefen Sumpf der Liga befreien kann!