In Rostock wird ab dem 30. September 2024 bis zum 22. November 2024 die Ausstellung „Erzählbriefkästen Lichtenhagen und Groß Klein“ in der Volkshochschule präsentiert. Diese besondere Ausstellung ist nicht nur eine Ansammlung von Bildern oder Objekten, sondern vielmehr ein lebendiges Archiv von Erinnerungen und Erlebnissen. Sie zieht eine interessante Verbindung zwischen den persönlichen Geschichten von Anwohnern und der Entwicklung dieser Stadtteile im Laufe der Jahrzehnte.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Erinnerungen der Menschen, die entweder in Lichtenhagen oder Groß Klein leben oder gelebt haben. Diese Geschichten bieten wertvolle Einblicke in das Leben vor den DDR-Neubaugebieten und schildern, wie der Alltag in diesen Vierteln gestaltet war. Besondere Fragen stehen im Mittelpunkt: Was machte das Leben in Lichtenhagen und Groß Klein besonders? Welche Emotionen und Erlebnisse prägten die ersten Jahre in den neu gebauten Wohngebieten? Der Vergleich zwischen den 1980er- und 1990er-Jahren und der heutigen Zeit erlaubt es den Besuchern, den Wandel und die Veränderungen der Stadtteile nachzuvollziehen.
Ein Gemeinschaftsprojekt mit tiefen Wurzeln
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von über 50 Menschen, die bereitwillig ihre Erinnerungen, Gedanken und Geschichten geteilt haben. Diese Sammlung von mehr als nur Zahlen und Fakten stellt die Realitäten des Lebens in diesen Stadtteilen dar. Die Perspektiven, die die Zeitzeugen vermitteln, sind unverzichtbar, um ein rundes Bild vom Leben in Lichtenhagen und Groß Klein zu erhalten. Die Geschichten zeigen nicht nur die Entwicklung der Umgebung, sondern auch die persönlichen Emotionen, die mit diesem Wandel verbunden waren.
Ende September wird es zudem begleitende Bücher geben, die unter anderem beim Verein Stadtgespräche erhältlich sind. Diese Publikationen bieten eine vollständige Abschrift aller durchgeführten Interviews und versprechen, den Lesern noch tiefere Einblicke in die Lebenswelten der Anwohner zu ermöglichen. Der Verein Stadtgespräche und die Quartiersmanager von Lichtenhagen und Groß Klein, Lisa Radl und Wilko de Buhr, unterstützen dieses Projekt tatkräftig.
Insgesamt trägt die Ausstellung „Erzählbriefkästen Lichtenhagen und Groß Klein“ nicht nur zur kulturellen Bildung bei, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Gedächtnis der Stadt. Sie stellt eine wertvolle Ressource dar, um die Vergangenheit lebendig zu halten und die Identität der Stadtteile zu bewahren.
Für weitere Informationen kann der Kontakt zwischen Interessierten und dem Verein Stadtgespräche Rostock e.V. über die E-Mail-Adresse redaktion@stadtgespraeche.org hergestellt werden.