Am vergangenen Freitag fand in Wismar der Parking Day statt, ein internationaler Aktionstag, der sich seit 2005 für die Re-Urbanisierung von Städten einsetzt. Die Veranstaltung hatte zum Ziel, ausgewählte Parkplätze kreativ zu nutzen, um das Bewusstsein für städtische Freiräume und deren Potenzial zu schärfen.
Insgesamt wurden am Marienkirchturm 35 Parkplätze für zehn Stunden umfunktioniert. Der Veranstalter übernahm die Gebühren für diese Flächen, was eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung war. Etwa 20 Teilnehmer zeigten sich aktiv und setzten verschiedene Ideen um: Es wurde Tischtennis gespielt, Gesellschaftsspiele waren im Angebot, und es gab kreative Workshops, wie etwa Töpfern. Zudem wurde, untermalt von Musik und Kuchen, ein Car-Sharing-Angebot vorgestellt, das zur Diskussion anregte.
Reaktionen und Interaktionen
Obwohl die kreative Umgestaltung der Parkplätze sowie die Aktionen der Teilnehmer positiv bewertet wurden, war die Interaktion mit Passanten geringer als erwartet. Veranstalter und Teilnehmer hatten sich mehr Austausch und Passanteneingriffe gewünscht. Dies kann zum Teil auf das eventuell noch vorhandene Unverständnis für den purpose of the event, also den Zweck des Parking Days, zurückzuführen sein.
Ein weiterer positiver Aspekt ist jedoch, dass die befürchteten negativen Rückmeldungen von Passanten ausblieben. Es gab weder größere Konflikte noch unerwartete Probleme während des Tages. Das zeigt möglicherweise, dass der Parking Day in Wismar ein Beispiel für das friedliche Miteinander ist und das Potenzial hat, die Menschen für urbane Themen zu sensibilisieren.
Insgesamt bleibt zu beobachten, wie der Parking Day in der Zukunft in Wismar aufgenommen wird und ob das Interesse an der Umgestaltung von Parkflächen zur Förderung der städtischen Lebensqualität wachsen kann. Für weitere Informationen zu den Hintergründen und der Bedeutung solcher Veranstaltungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.
