Im Landkreis Nordwestmecklenburg sorgt der Rettungsdienst für Schlagzeilen, nicht wegen dramatischer Notfälle, sondern wegen unnötiger Einsätze. Florian Haug, Leiter des Rettungsdienstes, beklagt sich darüber, dass viele Notrufe aus reinem Missverständnis erfolgen. „Wir werden oft zu Fällen gerufen, die kein Notfall sind, wie zum Beispiel bei Muskelkater oder eingewachsenen Zehennägeln“, erklärt Haug. Dies führt dazu, dass wertvolle Rettungskräfte gebunden werden, während echte Notfälle, wie Herzinfarkte, möglicherweise nicht rechtzeitig erreicht werden. Solche falschen Einsätze stellen nicht nur eine Belastung für die Rettungsdienste dar, sondern gefährden auch das schnelle Handeln in echten Notlagen. Dennoch appelliert Haug an die Eigenverantwortung der Bürger und fordert, die 112 nur dann anzurufen, wenn akute Hilfe benötigt wird, etwa bei schwerem Blutverlust oder ähnlichen Notfällen.
Brand in Warin fordert Millionen-Schaden
Die Kombination aus überlastetem Rettungsdienst bei überflüssigen Notrufen und dem Verlust wichtiger Ausstattungen durch den Brand lässt die Situation im Landkreis angespannt erscheinen. Der Rettungsdienst ruft zur Besinnung auf: „Es geht nicht um ein paar Schmerzen, sondern um Leben und Tod“, sagt Haug und mahnt die Bürger, achtsam mit der lebensrettenden Ressource Rettungsdienst umzugehen. Die Feuerwehr wird nun von anderen Landkreisen unterstützt, während die Dauerschäden durch den Brand die Wiederbeschaffung der spezialisierten Fahrzeuge und Materialien lange delayen wird.
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