Nordwestmecklenburg

Positive Bilanz: Flüchtlingsunterkunft in Upahl überrascht skeptische Bürger

In dem kleinen Dorf Upahl mit rund 500 Einwohnern hat die Einweihung einer Container-Unterkunft für Asylbewerber im vergangenen Jahr für viel Aufregung gesorgt. Anwohner zeigten sich besorgt und äußerten diese Ängste mit Protestschildern entlang der Landesstraße sowie durch regelmäßige Demonstrationen gegen die Einrichtung. Trotz dieser Widerstände zogen im Oktober 2023 die ersten Flüchtlinge ein, und jetzt zieht Landrat Tino Schomann (CDU) eine erste positive Bilanz über die Situation.

„Die großen Befürchtungen vieler Menschen sind nicht eingetreten“, so Schomann. Die ersten Monate zeigten, dass es zwar kleinere Konflikte unter den Bewohnern gab, jedoch keine nennenswerten Vorfälle außerhalb der Unterkunft berichtet wurden. Die Integration verlief weitgehend reibungslos, was vor allem auch den Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den zuständigen Behörden zuzuschreiben ist.

Die Unterkunft und ihre Bewohner

Das Containerdorf auf einem 30.000 Quadratmeter großen Gelände im Gewerbegebiet „An der Silberkuhle“ hat Platz für bis zu 250 Flüchtlinge. Aktuell leben dort 230 Personen aus verschiedenen Ländern wie Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Iran. Obwohl der Betrieb ursprünglich auf ein Jahr befristet wurde, wurde nun entschieden, die Unterkunft bis Sommer 2025 offen zu halten. Grund hierfür ist, dass in naher Zukunft zusätzliche Unterkünfte in Gadebusch und Selmsdorf verfügbar sein sollen, in die die Flüchtlinge umziehen werden.

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Der Landrat erklärte, dass die Gemeinde aktiv daran arbeite, diese neuen Unterkünfte so schnell wie möglich fertigzustellen. „Wir stehen in ständigem Kontakt mit den relevanten Stellen und sind auf deren Unterstützung angewiesen“, fügte Schomann hinzu. Sobald das Containerdorf in Upahl zurückgebaut werden kann, ist eine gewerbliche Nutzung der Fläche geplant, und es gibt bereits Interessenten für das Grundstück.

Im Februar 2023 hatte die Gemeinde einen Baustopp beantragt, was jedoch die Fertigstellung im September nicht verhindern konnte. Die damit verbundenen Aufregungen scheinen sich jedoch nun wieder zu legen, da die Integration insgesamt positiv wahrgenommen wird. Schomann ist zuversichtlich, dass die verbleibende Zeit bis zur Schließung der Unterkunft weiterhin erfolgreich verlaufen wird: „Wir sind optimistisch, dass wir die anstehenden Herausforderungen meistern werden.“

Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen und Chancen, die mit der Unterbringung von Flüchtlingen in ländlichen Gemeinden verbunden sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bis zur angestrebten Schließung der Container-Unterkunft weiter entwickeln wird, und wie die Integration in die neue Umgebung voranschreiten wird.

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Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können interessierte Leser einen Bericht auf NDR.de einsehen.

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