Grevesmühlen/Valencia. Eine Katastrophe, die man nicht vergessen kann! Valencia wurde von einer verheerenden Jahrhundertflut heimgesucht, und die 27-jährige Heide Martens, die seit zwei Jahren dort lebt und studiert, war hautnah dabei. „Schlamm auf den Straßen, Autos, die sich stapeln, zerstörte Häuser – viele Menschen hier haben alles verloren“, berichtet sie erschüttert. Die Bilder der Verwüstung sind für sie ein bleibendes Trauma.
Am Abend des Unwetters, als der Alarm über ihr Handy kam, saß sie mit Freunden zusammen. „Wir waren total perplex und wussten zuerst nicht, was los war“, erinnert sie sich. Die sozialen Medien explodierten mit Bildern von überfluteten Straßen und Menschen, die auf ihren Dächern um Hilfe riefen. Die nächsten Tage waren geprägt von Ungewissheit und einem Gefühl der Isolation, da die Regierung nicht sofort reagierte. „Das ganze Krisenmanagement hat überhaupt nicht funktioniert“, so Martens.
Helfertrupps organisierten sich in privaten Whatsapp-Gruppen
Doch die Zivilbevölkerung ließ sich nicht unterkriegen! In privaten WhatsApp-Gruppen organisierten sich Freiwillige, um Aufräumaktionen zu starten. Martens schloss sich diesen Helfern an und half, die Straßen von Schlamm und Müll zu befreien. „Das war ein Massenmarsch. Das war unglaublich“, beschreibt sie die Solidarität, die sie erlebte. „Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Kraft dieses Wasser hatte. Es sah aus, als wäre ein Tsunami durchgefegt.“
Die Stadt war im Aufruhr, mit Menschen in Gummistiefeln, die Spenden sammelten und Hilfszentren organisierten. „Dort haben Frauen für alle Helfer und Betroffenen Paella gekocht“, erzählt Martens begeistert. Trotz der schockierenden Erlebnisse hat sie eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um den Menschen vor Ort zu helfen. „Ich habe Wasser und Strom – man ist für die einfachsten Dinge dankbar“, sagt sie, während die Erinnerungen an die Flutkatastrophe noch frisch sind.
Weitere Regenwarnungen für die Region um Valencia
Die Lage hat sich zwar etwas entspannt, doch die Gefahr ist noch nicht gebannt. Vor wenigen Tagen gab es erneut Regenwarnungen, und die Regierung scheint jetzt übervorsichtig zu sein. „Die Flutkatastrophe hat Lebensgrundlagen zerstört“, sagt Martens und betont, dass die Bilder der Zerstörung in den Vororten noch lange im Gedächtnis bleiben werden.