Grevesmühlen. Die Freiwillige Feuerwehr von Grevesmühlen zeigt sich entschlossen, ihre Räumlichkeiten auszubauen. Wehrführer Tommy Möller erläuterte kürzlich die Pläne beim Bauausschuss. Grund für diese ehrgeizigen Vorhaben ist der akute Platzmangel, nicht nur für die Einsatzfahrzeuge, sondern auch für Umkleide- und Sanitärräume.
Die derzeitigen Räumlichkeiten am Langer Steinschlag, die in den 1990er Jahren erbaut wurden, sind zwar nicht klein, jedoch entspricht der zur Verfügung stehende Raum nicht mehr den heutigen Anforderungen. Möller stellte fest, dass die Feuerwehr momentan mit einem Defizit von 318 Quadratmetern an Nutzfläche kämpft, was die effiziente Durchführung ihrer Aufgaben erheblich beeinträchtigt.
Fahrzeuge benötigen mehr Platz
Ein zentrales Problem stellt die Lagerung der Einsatzfahrzeuge dar. Die ursprünglich vorgesehenen Stellplätze reichen nicht mehr aus, da die Fahrzeuge im Laufe der Jahre größer geworden sind. „Die Stellplätze sind ursprünglich für ein Fahrzeug gedacht“, erinnerte Möller. Aktuell müssen sieben Einsatzfahrzeuge und drei Anhänger untergebracht werden, was nicht den Vorgaben der Unfallkasse entspricht.
Bauingenieur Ulf Kötzing hat bereits Vorschläge zur Erweiterung gemacht. Eine der Ideen ist, die nördliche Fahrzeughalle nach hinten zu verlagern, um zusätzliche Stellplätze zu schaffen. Dabei könnte eine Konstruktion auf Betonstelzen realisiert werden, die gleichzeitig den Parkplatz hinter dem Gerätehaus erhält.
Wohnung könnte für Jugendfeuerwehr umgebaut werden
Zusätzlich gibt es Überlegungen, eine derzeit ungenutzte Wohnung im Dachgeschoss für die Jugendfeuerwehr umzubauen. Laut Kötzing sind Lösungen für die Platzprobleme bereits vorhanden, jedoch gibt es eine Herausforderung: Die Baupläne des in den 1990er Jahren errichteten Hauses sind nicht digitalisiert. Kötzing betont, dass zunächst alles neu aufgemessen werden müsse, bevor tatsächliche Bauarbeiten beginnen können.
Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion aufgekommen ist, ist die Notwendigkeit, eine bessere Trennung von Einsatzkleidung zu gewährleisten, um Kontaminationen durch Gefahrstoffe zu vermeiden. „Die Umkleiden sind zu klein, es gibt keine Frauenduschen, und der Raum für die Jugendfeuerwehr platzt aus allen Nähten“, erläutert Möller die drängenden Platzprobleme der Feuerwehr.
Die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen hat sich seit ihrem Bestehen stark gewandelt. Während sie einst eine dominierte Männerwelt war, zählt der Verband heute knapp 60 Männer und Frauen, sowie 48 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr. Diese Zunahme an Mitgliedern stellt zusätzliche Anforderungen an die räumlichen Gegebenheiten der Wache.
Die Initiativen zur Erweiterung und Umgestaltung der Feuerwehrwache zeigen, dass die örtliche Feuerwehr nicht nur mit den Herausforderungen der Gegenwart, sondern auch mit den Bedarfen der nächsten Jahre rechnet. Die Wehrführung und die Planer sind gefordert, kreative und funktionale Lösungen zu finden, um die Einsatzbereitschaft und die Sicherheit der Feuerwehrleute und der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Weitere Details zu diesen Entwicklungen können unter www.ostsee-zeitung.de nachgelesen werden.