Am Sonntagmorgen fand in der kleinen Kirche von Jesendorf ein festliches Erntedankfest statt, das zahlreiche Besucher und Gärtner der Region anlockte. Organisiert von Martin Maercker, dem Vorsitzenden des Fördervereins zur Rettung der Kirche, und Pastorin Sophie Kotte, wurde die Veranstaltung zu einem Erlebnis für alle Beteiligten. Der Altar war üppig mit herbstlichen Köstlichkeiten geschmückt, die von lokalen Gärtnern mitgebracht wurden.
Einheimische Landwirte hatten sich in den Wochen zuvor intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Sie fairen seit über zwei Jahrzehnten die Früchte ihrer Arbeit, bei dem es nicht nur um die Menge, sondern auch um die Qualität der Produkte geht. Auf einem handwagen standen Futterrüben, Kürbisse, Zucchini und sogar eine auffällige Zitronengurke. Diese vierteljährliche Ehrung gibt den Gärtnern die Möglichkeit, ihre besten Erzeugnisse zu präsentieren und wertvolle Preise zu gewinnen, während sie gleichzeitig die Gemeinschaft stärken.
Erntekrone und die Jury
Besonders hervorzuheben war in diesem Jahr die Entstehung einer prächtigen Erntekrone, die mit tatkräftiger Unterstützung von Wolf-Dietmar Vetter und Heike Schröder entstanden ist. Engagierte Helfer aus den umliegenden Dörfern, darunter Warin und Büschow sowie sogar aus Thüringen, trugen bei der Herstellung der Krone bei. Diese prachtvolle Krone war ein Zeichen für die Fülle der Ernte und demzufolge ein gutes Erntejahr, was Martin Maercker in seinen Ausführungen zu würdigen wusste.
Nach dem festlichen Gottesdienst, der sich um das Thema Erntedank und die Schaffenskraft der Menschen drehte, nahm eine Jury aus Freiwilligen ihre Arbeit auf. Zu den Juroren gehörten unter anderem die fünfjährige Marlena, die zusammen mit Carola Gossel und weiteren Helfern über die schönsten Früchte bestimmen sollte. Der Auswahlprozess war intensiv, und es herrschte Einigkeit darüber, dass die Zitronengurke von Melanie Ahlemann besondere Beachtung verdient hat.
Ausgezeichnete Früchte und Gemüse
Die verschiedensten Obst- und Gemüsesorten standen zur Wahl. Ein Riesenkürbis beeindruckte alle Zuschauer, und die überdimensional große Zucchini von Bärbel Fink war ebenfalls ein Highlight. Melanie Ahlemann überraschte mit ihrer Zitronengurke, die trotz ihres außergewöhnlichen Aussehens nicht anders schmeckte als eine gewöhnliche Gurke. „Es ist wirklich interessant, eine solche Gurke zu präsentieren“, erklärte sie der versammelten Menge.
Die Jury entschied außerdem, dass Roland Lück mit einer Ingwerpflanze in der Kategorie „unterirdisch“ nominiert wird, auch wenn das Endergebnis in Bezug auf die Wurzel noch aussteht. Reinhard Fauska und Klaus Maercker wurden ebenfalls für ihre eindrucksvollen Kartoffeln und Rote Beete gewürdigt. In der Kategorie „Kurioses“ triumphierte Daniela Baade mit ihren niedlichen mexikanischen Minigurken.
Die kleinen und großen Besucher hatten jedoch ihre eigenen Favoriten: Während die Erwachsenen dem Wettbewerb binnen der Kategorien genau beiwohnten, war es die kleine Marlena, die ihre Mühe mit einer großen Möhre als ihre persönliche Siegerin kürte. Am Ende der Veranstaltung erhielten die Gewinner verschiedene Preise, darunter Getreide, Dünger und Fleischpakete, was für Freude unter den Landwirten sorgte.
Das Erntedankfest endete gemütlich mit einer leckeren Kartoffelsuppe, während die warme Herbstsonne die Veranstaltung unvergesslich machte. Es war ein gelungenes Fest, das nicht nur die lokalen Erzeuger, sondern auch die Gemeinschaft zusammenbrachte und die Bedeutung der Landwirtschaft in der Region hervorhob.
