Klaus Ortmann, ein lebhafter Rentner aus Jarmstorf, sorgt für Aufregung im kleinen Ortsteil Gadebusch, indem er eine besondere DDR-Party organisiert. Auch mit 80 Jahren bleibt er aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, die Gemeinschaft zusammenzubringen. Am 12. Oktober feiert er in Anlehnung an den Einheitsfeiertag eine Veranstaltung, die all jenen Freude bereiten soll, die sich an vergangene Zeiten erinnern möchten.
Ein besonderes aber auch ungewöhnliches Angebot kündigte der rüstige Organisator an: kostenlose Bratwürste. Aber das Besondere daran ist, dass diese nur gegen Vorlage eines persönlichen Dokuments aus der DDR erhältlich sind. „Es ist egal was, ob es sich um einen Personalausweis, einen FDJ- oder Pionierausweis handelt,“ erzählt Ortmann und möchte damit die Besucher anregen, in ihren Erinnerungen zu schwelgen.
Kultur der Erinnerungen neu erweckt
Wer kein solches Dokument hat, muss jedoch nicht hungrig bleiben. Die Bratwurst kostet lediglich 85 Cent, was dem Preis in der ehemaligen DDR entspricht, als eine Bratwurst 85 Pfennig kostete. Dazu gibt es Getränke zu ebenfalls reduzierten Preisen. „Ein Glas Fassbier oder ein Glühwein kosten nur 50 Cent. Ob wir Glühwein oder Bier anbieten, hängt natürlich vom Wetter ab,“ so Ortmann weiter.
Sein Anliegen ist nicht wirtschaftlicher Natur. Ortmann möchte mit den niedrigen Preisen den sozialen Zusammenhalt fördern und nicht etwa Gewinne erzielen. „Ich habe kein Interesse daran, viel Geld zu verdienen. Sollte es nicht ausreichen, gibt es ja noch das Spendenschwein von meinem 80. Geburtstag,“ erklärt er. Diese Feier, die im Juni stattfand, dauerte nicht nur einen Nachmittag, sondern war eine Einladung an alle, die Teil der Gemeinschaft sein wollten.
Gemeinschaftsgeist und Unterstützung
Die DDR-Party wird zwischen 17 und 20 Uhr direkt vor Ort bei Ortmanns Hause stattfinden, und eine große DDR-Fahne wird den Veranstaltungsort markieren. Der Gast ist gebeten, eigenes Geschirr und Gläser mitzubringen, was auch zur unkomplizierten Atmosphäre beiträgt.
Im Rahmen der Veranstaltungen denkt Ortmann auch an die Bedürfnisse älterer Mitbürger. Er plant, durch die Spenden, die er bei den Feierlichkeiten erhält, eine Bank für Senioren an der Kreuzung Amtsbauhof-Jarmstorfer Straße aufzustellen. „Ich habe beim Gadebuscher Raiffeisenmarkt nachgefragt, und sie haben angeboten, die Bank zu spenden,“ erzählt der rührige Rentner.
So bleibt das Spendenschwein weiterhin gefüllt, und auch wenn Ortmann lebhaft und voller Ideen ist, weiß jeder, dass er seine Vorhaben auch tatsächlich umsetzen wird. Dies zeigt, wie wichtig ihm der Zusammenhalt und das Miteinander in seiner Gemeinde sind, und das nicht nur im Rahmen seiner Feierlichkeiten.
Die Veranstaltung verspricht nicht nur Nostalgie, sondern auch eine willkommen Gelegenheit, sich gemeinsam an die Geschichte des Ortes zu erinnern und eine unbeschwerte Zeit zusammen zu verbringen.
Wenn Sie mehr über die bevorstehende Feier erfahren möchten, können Sie einen detaillierten Bericht über die Vorbereitungen und die Hintergründe auf www.nordkurier.de nachlesen.