Mecklenburg-VorpommernRostock

Neuer RSV-Impfstoff: Ärzte warnen vor Lieferengpässen in MV!

In Mecklenburg-Vorpommern stehen Neugeborene und Säuglinge kurz vor einer wichtigen RSV-Impfung, doch massive Lieferschwierigkeiten und unzureichende Vergütungen der Ärzte werfen Schatten auf den Schutz, während Klinik-Chefs optimistisch auf baldige Verbesserungen hoffen.

In Mecklenburg-Vorpommern hat die Ständige Impfkommission (STIKO) einen neuen Impfstoff gegen den Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene und Säuglinge empfohlen. Dieser Schritt, der bereits im Juni bekannt gegeben wurde, soll in den kommenden Herbst- und Wintermonaten für ausreichenden Schutz sorgen. Dennoch gibt es in der praktischen Umsetzung Herausforderungen, insbesondere bei der Verfügbarkeit des Impfstoffs.

Die RSV-Infektionen gehören zu den häufigsten Atemwegserkrankungen bei Kindern und können schwerere Verläufe bei Neugeborenen auslösen. Angesichts dessen haben sich Ärzte besorgt über die aktuellen Lieferprobleme geäußert. „Wir mussten bis Mitte September warten, bis die Übernahme durch die Krankenkassen feststand. Dieses zeitliche Versäumnis ist für uns problematisch, da die erste Infektionswelle bereits begann“, erklärte Steffen Büchner, ein Kinderarzt aus Güstrow.

Kritik an der Vergütung

Zusätzlich zu den Lieferschwierigkeiten kritisieren die Ärzte auch die Vergütung für die Impfungen. Nach dem Beschluss der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erhalten Ärzte lediglich knapp 13 Euro pro Patient für die Beratung und Durchführung der Impfung. „Das deckt nicht einmal die Kosten, die wir für die Behandlung aufwenden“, so Büchner weiter. Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei Neugeborenen oft kein Versicherungsnachweis vorliegt, was die Bestellung des Impfstoffs zusätzlich erschwert.

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Anders sieht die Lage im Klinikum Südstadt in Rostock aus. Chefarzt Dirk M. Olbertz berichtete von einer hohen Nachfrage seitens der Eltern. Trotz der anhaltenden Beschwerden über die Verfügbarkeit des Impfstoffs hat die Klinik genügend Dosen erhalten, um Risikopatienten, wie Neugeborene mit Herzfehlern, zu versorgen. „Wir sind gut vorbereitet und können den Impfstoff in limitierter Stückzahl, auch wenn er zunächst nur mit ausländischer Aufschrift vorliegt, bereitstellen“, erklärte Olbertz.

Positives Feedback vom Hersteller

Für die Monate von Oktober bis März wird der Bedarf an Impfstoffen auf etwa 750 bis 1.000 Dosen geschätzt. Das Pharmaunternehmen Sanofi, welches den Impfstoff unter dem Markennamen Beyfortus vertreibt, hat angekündigt, in der kommenden Woche erste Lieferungen aus deutscher Produktion bereitzustellen. „Diese gelieferten Dosen könnten es uns ermöglichen, jedem Neugeborenen in unserer Klinik eine Impfung anzubieten“, so Olbertz. Damit könnten die logistischen und personellen Herausforderungen besser bewältigt werden.

Die Situation rund um die RSV-Impfung verdeutlicht die Schwierigkeiten, die viele Praxen und Kliniken derzeit mit der Impfstoffversorgung haben. Während einige Einrichtungen in der Lage sind, relativ schnell zu handeln, stehen viele Kinderarztpraxen vor unüberwindbaren Hindernissen. Die nächste Herausforderung wird sein, wie schnell die Impfungen durchgeführt werden können und ob die Eltern Vertrauen in diesen neuen Impfstoff haben werden. Die Diskussion über die Vergütung könnte zudem die Motivation der Ärzte beeinflussen, sich aktiv an der Impfaktion zu beteiligen.

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Diese Entwicklungen sind wichtig, da sie das Gesundheitssystem und die Gesundheitsversorgung von Neugeborenen betreffen. Eine Impfung gegen RSV könnte helfen, ernsthafte Erkrankungen zu verhindern und die Belastung für die Familien zu reduzieren. Dieses Thema hat nicht nur medizinische Bedeutung, sondern wirft auch Fragen zur ausreichenden Versorgung und Vergütung in der Gesundheitsberufe auf. Detaillierte Informationen über die aktuelle Situation und die Impfstoffe finden sich hier.

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