In Mecklenburg-Vorpommern hat eine feierliche Eröffnungszeremonie im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin stattgefunden, bei der 119 neue Lehrkräfte im Seiteneinstieg willkommen geheißen wurden. Diese neuen Pädagogen stehen am Anfang eines dreimonatigen Vorbereitungskurses, der sie auf ihre zukünftige Tätigkeit an Schulen vorbereiten soll. Der Kurs ist in insgesamt 18 Module gegliedert, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente beinhalten.
Die Teilnehmer, die aus den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen kommen, bringen wertvolle Praxiserfahrungen mit. Unter ihnen sind Diplomingenieure, eine Archäologin, ein Sportwissenschaftler, ein Musikpädagoge, eine Krankenschwester und eine Erzieherin. Diese Vielfalt der Berufe zeigt, dass das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern auf die Stärkung der Lehrkräfte setzt, um unterschiedlichen Unterrichtsanforderungen gerecht zu werden.
Die Struktur des Vorbereitungskurses
Der Vorbereitungskurs hat zum Ziel, den angehenden Lehrkräften die notwendigen Grundlagen beizubringen, um im Schulalltag erfolgreich zu sein. Die wichtigsten Themen, die behandelt werden, sind unter anderem Methodik, Kommunikation, Fachdidaktik und die Bewertung von Schülerleistungen. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat betont, dass die umfassende pädagogische Vorbereitung den Teilnehmern Sicherheit in ihrer zukünftigen Rolle geben soll. „Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben“, bemerkte sie zur Eröffnung.
Organisiert wird der Kurs vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Berufliche Schulen des Bildungsministeriums. Die Struktur der Qualifizierung reicht über den Vorbereitungskurs hinaus: Nach den drei Monaten folgt eine 15-monatige grundlegende pädagogische Qualifizierung, die durch eine dreijährige modulare Qualifizierungsreihe abgerundet wird. Diese fortlaufende Ausbildung wird mit einer Abschlussprüfung gekrönt.
Nach erfolgreichem Abschluss der beiden Qualifizierungsphasen müssen die neuen Lehrkräfte den Nachweis einer Mindestbeschäftigungsdauer von fünf bis sieben Jahren erbringen, um einen Antrag auf Anerkennung einer Lehrbefähigung zu stellen. Während des gesamten Prozesses werden sie nicht alleine gelassen: Schulleitungen, Mentorinnen und Mentoren sowie die Qualifizierungsbeauftragten stehen den Seiteneinsteigern unterstützend zur Seite.
– NAG