Der Frauenchor, der mittlerweile ein fester Bestandteil der Musikszene ist, kehrt nach Neubrandenburg zurück und bringt seine melancholische Darbietung mit dem neuen Programm „gloaming“, was übersetzt Zwielicht bedeutet. Die besondere Akustik der dortigen Kirchen hat das Ensemble schon seit über zehn Jahren angezogen, und die Musikerinnen sind begeistert, vor einem Publikum in dieser Stadt aufzutreten.
Das Konzept hinter „gloaming“ ist es, die emotionale Tiefe der Musik in den Vordergrund zu stellen, ohne eine Leinwand für visuelle Darstellungen zu nutzen. „Wir bringen den Flair durch Musik und beeindruckende Choreografien rüber“, erklärt ein Chorleiter. Die Musik dieses Ensembles hat bereits in über einhundert Produktionen ihren Platz gefunden, darunter bekannte Titel wie „Downton Abbey“ und die „Simpsons“. Bei der Dokumentation über Kurt Cobain durften sie sogar den ikonischen Song „Smells like Teen Spirit“ neu interpretieren.
Die Besetzung und der kreative Prozess
Mit 16 talentierten Sängerinnen wird der Chor in Neubrandenburg auftreten. Der Chorleiter betont, dass insgesamt 150 aktive Sängerinnen zur Verfügung stehen, sowie Hunderte von Kindern in den angeschlossenen Kinderchören. Der Grund für die ausschließliche Frauenbesetzung ist die speziell erzeugte Atmosphäre, die Frauenstimmen kreieren, um ein harmonisches Klangbild zu erzeugen.
„Harmonie ist uns wichtiger als Kontraste“, erklärt der Chorleiter. „Ein gemischter Chor würde die Melodien anders klingen lassen, während dies mit Frauenstimmen eine einzigartige Klangfülle ermöglicht.“ Der Chor hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, von einer rein klassischen Darbietung hin zu moderneren Pop- und Rock-Elementen. „Wir stehen nicht mehr einfach nur da und singen, sondern integrieren Dynamik durch Choreografien und Lichtshows“, so der Leiter weiter.
Proben und der Weg zum Erfolg
Die Proben finden an den Wochenenden fünf Stunden lang statt und intensivieren sich vor Konzerten, zusätzlich gibt es wöchentliche Probeeinheiten. Viele Sängerinnen sind neben ihrer Leidenschaft für die Musik beruflich tätig, darunter Ärztinnen, Studentinnen und Sekretärinnen. „Wir haben mehr Spaß während der Aufführungen, und das merkt auch das Publikum“, berichtet der Chorleiter; diese Entwicklung wurde auch durch wachsendes Selbstbewusstsein und größere Entspanntheit gefördert.
In der Vergangenheit standen Perfektion und der Wille zur Vollkommenheit im Vordergrund, was manchmal hinderlich war. „Wir haben jetzt dazugelernt, sowohl im Umgang mit der Musik als auch in der Art, unsere Konzerte zu genießen“, meint der Leiter. Diese Veränderung hat die Dynamik und Regeltreue ihrer Show im Vergleich zu früheren Jahren stark beeinflusst.
Die Rückkehr des Frauenchors nach Neubrandenburg verspricht also nicht nur musikalische Highlights, sondern auch eine emotionale Reise durch die Welt der Melodien und Harmonien, die das Publikum sicherlich in ihren Bann ziehen wird. Mehr Details zu den Hintergründen dieser musikalischen Darbietung finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.nordkurier.de.